Der Markt für flexible Office Lösungen in Europa wächst – so das Ergebnis des aktuellen Berichtes von CBRE. Zurzeit werden in den europäischen Städten durchschnittlich rund 2% (Ausnahmen: London und Amsterdam mit rund 5%) des Office Bestandes für flexible Lösungen genutzt. Allerdings ist davon auszugehen, dass in den kommenden 3 bis 5 Jahren der Anteil auf bis zu 10 – 20% steigen könnte. In Wien liegt der Anteil von flexiblen Office Lösungen am Gesamtbestand an Büros aktuell bei nur rund 1%. „Wir stellen wachsendes Interesse und Potenzial bei Flex Offices in Wien fest und gehen davon aus, dass der Anteil in den kommenden Jahren zunehmen wird“, so Patrick Schild, Head of Agency bei CBRE.
„Bisher divergierten die Erwartungshaltungen von Vermietern und Mietern sehr stark. Allerdings konnten wir in den letzten Monaten beobachten, dass einige Vermieter bereits angefangen haben, flexible Officelösungen in ausgewählten Märkten zu testen“, so Schild von CBRE. Dadurch hat sich der Bestand an flexiblen Offices in Europa im Jahr 2022 um 10% erhöht gegenüber dem Jahr 2021.
Auf Seiten der Mieter ist das Interesse an flexiblen Offices kontinuierlich steigend und in den wichtigsten europäischen Städten liegen die Nachfrage bzw. auch die Vermietungsleistung wieder auf prä-pandemischem Niveau. 2022 wurden um rund ein Drittel mehr flexible Office Flächen in Europa angemietet als im Jahr davor. Diese Entwicklung spiegelt sich auch am Wiener Büromarkt wider: während 2021 keine Vermietungen bei flexiblen Offices verzeichnet werden konnte, lag die Vermietungsleistung 2022 wieder bei ca. 6.000 m².
Viele Unternehmen in Europa wollen - laut CBRE Occupier Survey 2022 - den Anteil an flexiblen Offices in ihrem Portfolio erhöhen - auf bis zu 10% ihrer gesamt genutzten Büroflächen. „Vor allem der Technologiesektor in Europa greift auf flexible Offices zurück. Rund zwei Drittel der flexiblen Arbeitsplätze in Europa wurden von dieser Branche im Jahr 2022 genutzt“, so Schild.
Die Preise für flexible Office Lösungen sind relativ homogen in Europa, einzig London und Paris liegen mit 800 – 1.300 Euro bzw. 700 – 1.200 Euro pro Monat und Arbeitsplatz signifikant höher als die restlichen europäischen Hauptstädte, wo die Range zwischen 300 und 1.000 Euro pro Monat und Arbeitsplatz liegt.
„Flexible Office Lösungen werden immer mehr zu „Mainstream“ und sind längst nicht mehr nur ein Wunsch von rasch wachsenden Start Ups: auch etablierte, große Unternehmen fragen immer mehr nach Flex-Offices“, stellt Patrick Schild von CBRE fest.
2023 sollte sich die Entwicklung der letzten Jahre fortsetzen, da Unternehmen mehr Flexibilität einfordern. Dazu kommt, dass es durch eine Reihe von digitalen Lösungen immer mehr Möglichkeiten gibt, Büros kurzfristig und für nur kurze Zeit anzumieten. „Für 2023 gehen wir aufgrund verschiedener Faktoren davon aus, dass auch die Preise für Flex-Offices steigen werden in Europa“, so Schild abschließend.