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„Fliegender Bagger“ am Leiner-Dach gelandet

Am Montag Vormittag wurde der 16-Tonnen Bagger mittels Raupenkran auf das Dach gehoben. Bis in den September wird also ab jetzt von oben nach unten rund 180.000 m³ „umbauter Raum“ abtransportiert. Das entspricht etwa 50.000 Tonnen Bauschutt und 2200 Tonnen Stahl.
Michael Neubauer
Signa Kadewe Mariahilf
Signa Kadewe Mariahilf
© SIGNA

Das ehemalige Leiner-Haus an der Wiener Adresse Mariahilfer Straße 10 bis 18 ist schon bald Geschichte. Über den Sommer wird der Bestand abgebrochen, um danach ein modernes Traditions-Warenhaus und ein Lifestyle-Hotel zu errichten. Bis dato werkten daran Bagger mit mehr als 30 Meter langen Greifarmen und einem Eigengewicht von bis zu 80 Tonnen. Trotz ihrer Massivität sind diese High-Tech Geräte vom Boden aus in der Lage, Gebäudestrukturen in luftiger Höhe mit absoluter Präzision erfassen und zu Boden zu bringen. Modernste, technische Ausrüstung vermindert Staubemissionen mittels punktgenau eingesetztem Sprühnebel am Ort des Geschehens.

Das hohe Gewicht ist gleichzeitig aber auch der Grund für den Strategiewechsel der ARGE Abbruch, bestehend aus Zöchling/Mayer. Um weiter mit den „Longfronts“ zu arbeiten, wäre es nämlich notwendig geworden die Geschosse der bereits existierenden Tiefgarage zu unterstellen - also zu stützen. Das wird mit der neuen Methode obsolet. Denn heute Vormittag, wurde ein 16-Tonnen Bagger mittels Raupenkran auf das Dach gehoben. Dieses „Fliegengewicht“ hängt durchgehend am (Stahl-)Seil, womit das Gerät mit „nur“ mehr vier bis fünf Tonnen Auflast agieren kann. Bis in den September wird also ab jetzt von oben nach unten rund 180.000 m³ „umbauter Raum“ abtransportiert. Das entspricht etwa 50.000 Tonnen Bauschutt und 2200 Tonnen Stahl. Mehr als 80 Prozent dieser Massen werden wiederverwertet.