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Flughafen Klagenfurt: Land lehnt Grundstücksverkauf ab

Nachdem Anfang Dezember umfassende Ausbaupläne des Klagenfurter Flughafens mit einem Investitionsvolumen von 450 Millionen Euro bekanntgeworden sind, dürften diese bis auf Weiteres nicht so wie geplant umgesetzt werden.
Amelie Miller
Flughafen Klagenfurt
Flughafen Klagenfurt
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Der zuständige Landesrat, Martin Gruber (ÖVP), lehnt nämlich einen damit zusammenhängenden Verkauf von nicht für den Flughafenbetrieb notwendigen Flächen ab.

2018 hat die Lilihill-Gruppe von Franz Peter Orasch 74,9 Prozent des Flughafens Klagenfurt gekauft, Land Kärnten und Stadt Klagenfurt halten den Rest der Anteile. Die zuletzt präsentierten Pläne sahen 500.000 abgefertigte Passagiere im Jahr vor, geplant waren weiters ein Hotel, ein Parkhaus, Photovoltaikanlagen, ein Rechenzentrum, Büros und vieles mehr. Knackpunkt bei diesen Plänen ist allerdings der von Orasch geforderte Grundstücksverkauf: Die für den Ausbau notwendigen Flächen sind "nicht betriebsnotwendig" und gehören der Flughafen Betriebsgesellschaft. Knapp 49 Hektar Grund sollen von der Betriebsgesellschaft an die Lilihill Aviation City GmbH, die Orasch gehört, verkauft werden. 

In der Generalversammlung der Kärntner Flughafen Betriebsgesellschaft (KFBG) am Donnerstag wurde der Investitionsplan schließlich vorgelegt, der den Verkauf der Liegenschaften beinhaltete. Die Kärntner Beteiligungsverwaltung (KBV) als Minderheitseigentümerin habe die Unterlagen intensiv geprüft und auch Gespräche mit der Stadt Klagenfurt und Lilihill geführt, so Beteiligungsreferent Gruber in einer Aussendung. Man begrüße die geplanten Investitionen in die Infrastruktur am Flughafen selbst und würde das auch unterstützen. Aber: "Dem Vorschlag, das alles über den sofortigen Verkauf aller nicht betriebsnotwendigen Grundstücke an die Lilihill Group zu finanzieren, stehen wir skeptisch gegenüber." 

Es seien beim Thema Liegenschaften "zu viele Fragen offen", er könne auch den zeitlichen Druck für einen sofortigen Verkauf nicht nachvollziehen. Für 2022 würden "jedenfalls noch andere Mittel zur Verfügung" stehen: "Aktuell erscheint es daher nicht als beste Lösung für die KFBG, diese Vermögenswerte in Bausch und Bogen sofort und ohne Not zu verkaufen." Ein Verkauf sei üblicherweise "erst die letzte aller Möglichkeiten". (apa)