In einer Stellungnahme, der sich auch der Aufsichtsrat der Flughafen Wien AG vollinhaltlich anschließt, verweist der Vorstand aber nicht nur auf die gute Performance des aktuell völlig entschuldeten Unternehmens. Darüber hinaus sieht er auch die Gefahr, dass bei Annahme des Angebots die Liquidität und damit die Handelbarkeit der Aktie weiter eingeschränkt werden, was schließlich zu einem Delisting von der Wiener Börse führen könnte.
Auch die Stellungnahme des Interessensverbandes für Anleger (IVA), der langfristig orientierten Anlegern von einer Annahme abrät, wird in dem Schreiben erwähnt.
Weiters verweist der Vorstand darauf hin, dass das Angebot von 33 Euro pro Aktie abzüglich der nach der aktuellen Guidance bei 0,75 Euro zu erwartenden Dividende für 2022 nicht nur rund fünf Prozent unter dem tiefsten Schlusskurs 2019, sondern sogar 20 Prozent unter dem höchsten Schlusskurs 2019 liegt.
Der australische Fonds IFM, der bereits über 40 Prozent am Flughafen hält, hatte Ende der vergangenen Woche ein Teilangebot für 9,99 Prozent der Anteile veröffentlicht. Dieses richtet sich an die Streubesitz-Aktionäre, denen 33 Euro je Aktie geboten werden. Eine Kontrollmehrheit werde nicht angestrebt, bekräftigte IFM. Das Angebot gilt bis 6. Oktober.