Die Finanzmarktaufsicht (FMA) hat die European American Investment Bank AG (Euram) vor eine Alternative gestellt: Die Bank muss noch im Herbst eine Kapitalerhöhung um mindestens 25 Mio. Euro durchführen, oder ihre Auflösung und freiwillige Selbstabwicklung beschließen. Das hat die FMA der Euram am Freitag per Bescheid mitgeteilt, wie die Behörde am Montag auf ihrer Homepage mitteilte.
Konkret haben die Bankenaufseher der Euram aufgetragen, bis spätestens 18. Oktober 2024 eine außerordentliche Hauptversammlung einzuberufen. Dort sollen die Aktionäre eine Kapitalerhöhung um mindestens 25 Mio. Euro beschließen und binnen zwei Wochen umsetzen, oder ihre Auflösung und Selbstabwicklung für den Fall beschließen, falls die Kapitalerhöhung nicht rechtzeitig gelingt.
Mitte August hatte die FMA der Euram einen Verwalter vorgesetzt. Dieser soll möglichen Verstößen gegen aufsichtsrechtliche Bestimmungen entgegenwirken. Hintergrund sind Ungereimtheiten im Jahresabschluss für das Jahr 2023. Ein Testat wurde der Bank seitens der Wirtschaftsprüfer verwehrt.
Die FMA hatte die Bank bereits seit längerem im Visier. Im Jänner wurde ihr das Neugeschäft wegen Verstößen gegen das Finanzmarkt-Geldwäschegesetz (FM-GwG) im Bereich der Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung untersagt.