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Fondsvermögen heuer kräftig gewachsen

Die Sparbuchzinsen sind marginal, die Inflation zieht an. Nun fließt zunehmend Geld in Misch-, Aktien- und Nachhaltigkeitsfonds. Zum Ende des dritten Quartals 2021 vergrößerte sich das von österreichischen Fonds verwaltete Vermögen im Jahresabstand um 20,4 Mrd. auf 222,9 Mrd. Euro - das ist ein Plus von 10,1 Prozent, wie die Finanzmarktaufsicht (FMA) bekanntgab.
Amelie Miller
Gebäude
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© Pixabay

Gegenüber dem Vorquartal entspreche dies einem Zuwachs von 3,5 Mrd. Euro oder 1,6 Prozent. 

Der Großteil des Volumens sei dabei auf Nettomittelzuflüsse (plus 11,7 Mrd. Euro gegenüber dem dritten Quartal 2020) entfallen, gegenüber dem zweiten Quartal 2021 waren das um 2,9 Mrd. Euro mehr. Den restlichen Betrag stellten laut FMA Gewinnausschüttungen und Kursanstiege. 

Per Ende September 2021 waren in Österreich 14 Kapitalanlagegesellschaften (KAG) und 55 Alternative Investmentfonds Manager (AIFM) zugelassen, die zusammen 892 "Organismen zur gemeinsamen Veranlagung in Wertpapieren" (OGAW), wie Investmentfonds europarechtlich bezeichnet werden, sowie 1.151 Alternative Investmentfonds (AIF) anboten. Das waren um 25 Fonds mehr als ein Jahr davor und um 18 mehr als im Vorquartal, wie aus dem heute veröffentlichten "Quartalsbericht Q3 2021 Asset Management" der FMA hervorgeht. 

Zuwächse beim verwalteten Vermögen hätten grundsätzlich alle Fondskategorien gezeigt - allerdings seien diese bei Misch-, Aktien-, Immobilien- und Nachhaltigkeitsfonds signifikant höher ausgefallen.

Mischfonds sind der Aufstellung zufolge nach wie vor die wichtigste Fondskategorie - mit einem gesamten veranlagten Vermögen von 101,2 Mrd. Euro (plus 11,3 Mrd. Euro oder 12,6 Prozent innerhalb von zwölf Monaten bzw. plus 2,3 Mrd. Euro oder 2,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal). Mit großem Abstand dahinter folgen Rentenfonds mit 62,4 Mrd. Euro (plus 0,1 Mrd. Euro oder 0,2 Prozent respektive plus 0,2 Mrd. Euro oder 0,3 Prozent), dann Aktienfonds mit 41,6 Mrd. Euro (plus 7,9 Mrd. Euro oder 23,3 Prozent bzw. plus 0,7 Mrd. Euro oder 1,8 Prozent), Immobilienfonds mit 10,7 Mrd. Euro (plus 0,8 Mrd. oder 8,1 Prozent bzw. plus 0,3 Mrd. oder 2,4 Prozent), kurzfristige Rentenfonds mit 5,9 Mrd. Euro (plus 2,9 Prozent im Jahresabstand bzw. 0,8 Prozent gegenüber dem Vorquartal), Private Equity Fonds mit 0,6 Mrd. Euro sowie sonstige Fonds mit 0,4 Mrd. Euro. 

Als "sehr bemerkenswert" bezeichnete die FMA den seit Jahren starken Anstieg bei Nachhaltigkeitsfonds nach dem österreichischen Umweltzeichen 49 (UZ49). Im dritten Quartal habe es hier gegenüber der Vorjahresperiode einen Schub nach oben im Ausmaß von 39,5 Prozent oder 6,7 Mrd. Euro auf 23,6 Mrd. Euro gegeben, gegenüber dem Vorquartal waren es 8,4 Prozent (1,8 Mrd. Euro) mehr. 

Auch die Zahl ausländischer Fonds, die in Österreich angeboten werden, habe sich heuer im dritten Quartal erhöht - mit 7.640 OGAW waren es laut Finanzmarktaufsicht um 83 mehr als im Vorquartal, mit 1.833 AIF um 134 mehr als im 2. Quartal. Die meisten der Anbieter kommen aus Luxemburg, Irland, Deutschland und Frankreich. (apa)