Jetzt haben wir es schriftlich. Weiblich geführte Unternehmen wirtschaften besser als männliche Konkurrenz. Frauen führen Unternehmen weniger oft in die Insolvenz als Männer. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest eine Erhebung der Wirtschaftsauskunftei CRIF, der zufolge rund 72 Prozent der 2016 von einer Insolvenz betroffenen österreichischen Unternehmen von einem oder mehreren Männern geleitet werden im Vergleich zu 21 Prozent, bei denen eine oder mehrere Frauen die Geschäftsführung verantworten. „Die Frage, ob Frauen die besseren Führungskräfte sind, lässt sich sicherlich nicht pauschal beantworten, allerdings zeigen unsere Ergebnisse, dass Unternehmen mit einer oder mehreren Frauen an der Spitze offensichtlich besser und nachhaltiger wirtschaften als ihre männlich geführten Pendants“, so Boris Recsey, Geschäftsführer von CRIF Österreich. „Firmen mit einer weiblichen Geschäftsleitung bleiben in der Regel auch länger im Markt, weil Frauen konsequent reinvestieren und weniger Risiko eingehen.“ Wermutstropfen: Die CRIF-Erhebung zeigt allerdings auch, dass Frauen eher in traditionell stark weiblich besetzten Branchen an der Spitze stehen: In 7 von 9 Bundesländern führen Frauen am häufigsten ein Unternehmen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen. Weibliche Führungskräfte sind auch in der Bau- und Immobilienwirtschaft Mangelware. Vor allem die Bauwirtschaft könnte profitieren, steht sie in den Insolvenzstatistiken in allen Bundesländern der vergangenen Jahren - was die Anzahl der Insolvenzen betrifft - unangefochten an der Spitze.