Dank eines neuen hybriden Beschichtungsverfahren sollen Ressourcen- und kostengünstige Verschleißschutzschichten möglich werden. Entwickelt hat dies ein Forscherteam des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnologie IPT in Aachen. Das hybride additives Fertigungsverfahren verbindet draht- und pulverbasiertes Laserauftragschweißen (LMD). Mit dem neuen Verfahren können Schutzschichten aus hochfestem Werkzeugstahl auf Werkstücke aufgebracht und Oberflächendefekte kostengünstig repariert werden. Die so erzeugten Werkzeugbeschichtungen sind verschleißbeständiger, ressourcen- und kosteneffizienter als solche, die mit anderen Methoden hergestellt werden. Nach erfolgreichen Testreihen mit Werkzeugbauteilen ist ein Einsatz des Verfahrens zur Bearbeitung von Hydraulikkomponenten geplant. Additive Fertigungsverfahren wie das Laserauftragschweißen (LMD) werden eingesetzt, um Bauteile zu fertigen oder lokal zu optimieren. Beim LMD wird ein Laserstrahl auf die Bauteiloberfläche fokussiert; gleichzeitig wird ein Zusatzwerkstoff – üblicherweise als Pulver oder Draht – zugeführt und aufgeschmolzen. Das LMD eignet sich gut, um Schutzschichten auf die stark beanspruchten Bauteile aufzubringen, Schadstellen zu reparieren und die Geometrie von Werkstücken auch kurzfristig zu verändern.
Die am Fraunhofer IPT getestete Kombination von Draht und Pulver führte zu Härtesteigerungen des Werkstoffs von bis zu 30 Prozent.