Trotz Urbanisierung, trotz Wirtschaftswachstum, trotz neuer Anforderungen an Immobilien können wir mit den vorhandenen Ressourcen auskommen, heißt es in einer Ende Oktober erschienenen Branchenanalyse der Side Immobilien Gruppe. Der Fokus des Reports liegt auf dem Recycling von Grundstücken und Bestandsimmobilien. Der so genannte „Frequenzimmobilien-Report (V) 2019“ zeigt konkrete Beispiele der intelligenten Nach- und Umnutzung von Industriearealen (wie etwa die Panzerhalle in Salzburg, die Metastadt in Wien) und hat Ideen parat, wie man ungenutzte Parkplätze und leerstehende Straßenlokale gewinnbringend wieder verwenden kann (von mobilen Gastronomie-Konzepten bis zu Hotels und Wohnungen, die auf Flachdächern gebaut werden).
„Der Schlüssel liegt in der Intelligenz und Kreativität, wie wir das Vorhandene nutzen, umnutzen oder erst fruchtbar machen – etwa indem wir vorhandene Brachflächen bebauen bevor wir weiteres Grünland versiegeln“, erklärt SIDE Immobilien Geschäftsführer Mag. Wolfgang Schmitzer.
Um vorhandene Brachflächen zu identifizieren, hat etwa das Land Oberösterreich ein vorbildhaftes Projekt gestartet. Alle Brachflächen wurden landesweit einheitlich erfasst und kategorisiert. Insgesamt hätten die Gemeinden 102 Flächen im Gesamtausmaß von 68 Hektar gemeldet, erzählt Landesrat Markus Achleitner in einem Interview im Frequenzimmobilien-Report.
Ein weiterer Gastbeitrag von Mag. Christian Janitsch vom Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus geht auf das Potential dieser Brachflächen in Österreich ein und erläutert geplante Förderinstrumente. Das allgemeine Risiko, Gewerbe- und Industriebrachen nachzunutzen, werde von Investoren jedenfalls oft überschätzt, stellt Janitsch fest. Wie Immobilienentwickler, Investoren und auch Verkäufer richtig vorgehen, um nicht die Katze im Sack zu kaufen, wird in dem Report ebenfalls behandelt.