Auf insgesamt 6.200 Quadratmetern Nettoraumfläche sind im Future Art Lab nunmehr die Institute für Konzertfach Klavier sowie für Komposition, Elektroakustik und TonmeisterInnen-Ausbildung beheimatet, auch Studierende der Kammermusik und Alten Musik nützen die neuen Räumlichkeiten und das Artistic Research Center (ARC) der mdw ist ebenfalls in das Future Art Lab eingezogen. Nicht zuletzt hat bereits im Herbst die Filmakademie Wien hier neue Institutsräumlichkeiten in unmittelbarer Nachbarschaft zu ihren Filmstudios bezogen und verfügt erstmals über ein eigenes Kino, das sowohl für den Unterricht als auch für öffentliche Filmvorführungen und Screenings genutzt werden soll.
Die Fassade des Future Art Lab besteht aus Aluminiumverbundplatten, die das charakteristische Schimmern erzeugen. Im Inneren des Gebäudes kommt Sichtbeton als nüchterner Gegenspieler zur "glänzenden" Fassade und eine Wandbeschichtung in metallic violett zum Einsatz. Ein versenkter Innenhof sorgt für natürliche Belichtung der Tonregieräume im Untergeschoss, die beiden großzügigen Terrassen schaffen eine Verbindung zum grünen Campushof. Der Neubau ist insgesamt fast 30 Meter hoch, davon befinden sich 12 Meter unter der Erde. Die Bauarbeiten dauerten gut zwei Jahre. Die Bundesimmobiliengesellschaft hat rund 24 Mio. Euro in den Neubau investiert.
Durch eine Raum-in-Raum-Bauweise beim Klangtheater und dem Aufnahmesaal wird das Future Art Lab den speziellen akustischen Anforderungen einer Musikuniversität gerecht. Eine doppelschalige Betonhülle, die bautechnisch eine große Herausforderung war, verhindert, dass die Schallemissionen von einem Raum auf den anderen übertragen werden. Die Lüftungstechnik in den Sälen und Tonstudios arbeitet nahezu geräuschlos, um Aufführungen und Aufnahmen nicht zu stören. Geothermie zur Unterstützung der Heizung und Kühlung, Abwärmenutzung und Wärmerückgewinnung, Bauteilaktivierung sowie energiesparende Beleuchtungssysteme tragen zu Energieeffizienz und Klimaschutz bei.