News

GBB Awards: Das Graumann Viertel in Traun und Georg Fischer Rohrleitungssysteme ausgezeichnet

Vergeben wurden die GBB Awards im Rahmen der 14. GBB Green & Blue Building Conference am 8. November im Palais Pallavicini.
Michael Neubauer
ghezzo-2023-GBB14-Pallavicini-
ghezzo-2023-GBB14-Pallavicini-
© Oskar Steimel

Bei der Konferenz trafen sich über 300 Immobilienmanager, um über alle Aspekte der Nachhaltigkeit in der Immobilienwirtschaft zu diskutieren. Veranstalter Alexander Ghezzo freut sich für die Gewinner, merkt aber auch an: „Alle dreißig eingereichten Projekte und Produkte verdienen eine Auszeichnung. Eine unglaubliche Innovationskraft steckt im Thema Nachhaltigkeit. Gerade in der aktuell schwierigen Wirtschaftslage kann die Konzentration auf Klimaschutz, CO2 Reduktion, Kreislaufwirtschaft und Energieeffizienz genau der entscheidende Erfolgsfaktor sein.“

Die hochkarätige Jury unter der Leitung von Karin Fuhrmann – TPA Steuerberatung – bestand aus Peter Engert (ÖGNI), Marc Guido Höhne (Delta), Caroline Mocker (VIG Asset Management) und Christian Polzer (FH-Campus Wien). Sie hat die Einreichungen nach Innovationskraft, gesellschaftlichem und sozialem Engagement sowie den 6 EU Taxonomiezielen bewertet.

Projekt Graumann Viertel mit dem GBB Award ausgezeichnet

Preisträger in der Kategorie „Projekte“ ist der Bauträger Hand, mit einem Multi-Use Stadtquartier In Traun. Die Brownfield-Entwicklung belebt die Innenstadt, wirkt der Zersiedelung entgegen, entsiegelt und dekontaminiert Flächen und verbindet all das mit nachhaltigen Technologien. “Wir haben mit dem Graumann-Viertel den Beweis angetreten, dass mit viel Engagement ein ZEITLOS SINNVOLLES Projekt mit vielen Innovationen und hohen Qualitäten auch wirtschaftlich erfolgreich sein kann - trotz der negativ behafteten Lage und einem hohen Schwierigkeitsgrad.”, sagt Hannes Horvath, Geschäftsführer des Unternehmens.

Produkt Hycleen Automation System mit dem GBB Award ausgezeichnet

In der Kategorie „Produkte / Services“ hat Georg Fischer Rohrleitungssysteme den Award für sich entschieden. Das Hycleen Automation System von GF Piping Systems erleichtert die Einhaltung der Trinkwasserhygiene in komplexen Trinkwasser-Installationen. Es stellt stabile Wassertemperaturen dank kontrolliertem hydraulischem Abgleich in der Zirkulation sicher, spült die Leitungen und protokolliert die aufgezeichneten Daten. Nikolaus Lorbeer erklärt: “Der Energieverbrauch für die Bereitstellung von Warmwasser in Gebäuden stand bisher kaum im Fokus der Diskussion um Energieeffizienz und Klimaschutz. Dabei wird heute bei einem gut gedämmten Gebäude oft mehr Energie für Warmwasser verbraucht als für das Heizen. +GF+ will auch diesen Ansatz für die Steigerung der Energieeffizienz nutzen.”

Weiters wurden die Top-Einreicher in beiden Kategorien ausgezeichnet:

LOOP prime der Firma Lindner

Die Firma Lindner bringt die Kreislaufwirtschaft in den Innenausbau. Wieder aufbereitete Bodenplatten werden weiterverwendet und verlängern den Lebenszyklus des Produktes. Geschäftsführer Harald Mezler-Andelberg betont, dass Kreislaufwirtschaft auch eine Kostenersparnis für die Kund*innen bringen soll.

Windenergie für nachhaltige Baustellen von der SÜBA

Mit 16 Windturbinen auf Kränen schafft man eine teilweise-Autarkie des Baubüros. Im Hinblick auf den Klimaschutz reduziert das Projekt nachhaltig den C02-Ausstoß, indem es erneuerbare Windenergie für den Baustellenbetrieb nutzt. SÜBA-Vorstand Manfred Wachtler meint: “Es ist ein Beispiel dafür, wie Technologie und Umweltverträglichkeit in Einklang gebracht werden können, was für die Zukunft der Baubranche von entscheidender Bedeutung ist.”

S`Bärahus (Bürogebäude in Holzsystembau)

Elke Auer hat diese Büroimmobilie in Holzsystembauweise mit „klimaaktiv“ Zertifizierung und ÖGNI-Zertifizierung realisiert. Es kommt zur Wärme- und Kältegewinnung eine Wärmepumpe mit Erdsonden zum Einsatz. Ergänzt wird das nachhaltige Energiekonzept durch eine Photovoltaik-Anlage. Elke Auer sagt dazu: “Uns war der soziale und ökonomische Aspekt ein Hauptanliegen. Das zeigt die Bauweise in Holz – wir verwenden nur zertifiziertes Holz - und die Art der Energieversorgung, die Einmietung sozialer Unternehmen und die Beauftragung von lokalen Vorarlberger Unternehmen.”

Handelszentrum 16

In einem Industriegebiet in der Nähe von Salzburg haben Bauherr Marco Sillaber und das Team von smartvoll aus 43.000m² Leerstand, ein multifunktionales Areal auf 53.000m² Nutzfläche für mehr als 200 Personen entstehen lassen. Seit 15 Jahren war der Bereich ungenutzt. Nun ist es ein ressourcenschonendes Pionierprojekt und lebendiges Areal für Gewerbe, Produktion, Forschung und Kultur. Einreicher Christian Kirchner meint: “In Österreich liegen Schätzungen zufolge zwischen 5000 bis 10.000 Gewerbe- und Industriegebiete brach. Im Projekt Handelszentrum 16 wurden die nicht mehr benötigten Lagerhallen nicht abgerissen, sondern klug und kreativ umgenutzt. Entwickelt ein Pionierprojekt genug Gravitation, ziehen andere nach.”