Eine Arbeitsgruppe der ÖGNI (Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft), eine gemeinnützige, nicht mit Steuergeld geförderte NGO, hat sich über ein Jahr intensiv mit dem Thema „Gebäude und Energie“ beschäftigt. Experten aus den verschiedensten Fachbereichen haben Zukunftsvisionen für die Energieversorgung von Gebäuden diskutiert und ihre Ergebnisse mit bereits realisierten Projekten abgeglichen. Die Erkenntnisse werden schrittweise Eingang in das europäische Qualitätszertifikat DGNB finden.
„Es gibt in ganz Österreich bereits realisierte und wirtschaftlich erfolgreiche Beispiele für einen komplett neuen Ansatz in der Frage „Gebäude und Energie“. Trotzdem braucht es Mut und Pioniergeist, Zukunftsprojekte umzusetzen. Die wirtschaftlichen Chancen sind aber greifbar, denn Nachhaltigkeit muss sich rechnen,“ so Peter Engert, Geschäftsführer der ÖGNI.
Die ÖGNI geht davon aus, dass die Energieversorgung zukünftig verstärkt dezentral erfolgen wird und die Nutzer oder Eigentümer von Gebäuden nicht nur Energie verbrauchen, sondern auch erzeugen werden. Eine Koppelung der verschiedenen Energiearten wie Strom, Kälte und Wärme erhöht die Effizienz und beantwortet die derzeit noch ungenügend gelöste Frage nach der Stromspeicherung. Der Gedanke der Verbindung verschiedenster Gebäude zu einem Quartier, der auch in anderen Bereichen der Nachhaltigkeit zukunftsweisend ist, erhöht bei der Frage der Energieverwendung die Wirtschaftlichkeit und verbessert alle ökologischen Aspekte. „Energiequartiere“ in Städten und Gemeinden werden die überregionalen Energienetze entlasten und die Gefahr eines internationalen Blackouts verringern.
Die Techniken zur Erzeugung regenerativer Energie werden stetig weiterentwickelt und erweitert. Es braucht Flexibilität in den Gebäuden und ihrer Umgebung, um diesen Entwicklungen Raum zu geben.