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Gebäudebegrünungen: Wenn die Stadt wie eine Wiese aussieht

Die Sommer werden immer heißer. Das merkt man besonders in Städten, wo aufgrund von größerer baulicher Dichte und versiegelten Oberflächen sogenannte "Urban Heat Islands" entstehen.
Lisa Grüner

Die Sommer werden immer heißer. Das merkt man besonders in Städten, wo aufgrund von größerer baulicher Dichte und versiegelten Oberflächen sogenannte "Urban Heat Islands" entstehen. Dazu, wie man mit der Herausforderung Stadtklima umgehen könnte, hat der Ausschuss Nachhaltiges Bauen der Bundeskammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten vor kurzem eine Diskussion veranstaltet. Das Problem ist ein drängendes: Im Rekordsommer 2015 gab es in Wien so viele Wüstentage (mit mehr als 35 Grad) wie noch nie. „Unsere Städte sind nicht gemacht für dieses Klima“, sagte Meteorologin Maja Zuvela-Aloise von der ZAMG – und schlug die Schaffung von Grün- und Wasserflächen vor, die die Temperaturen im Grätzel messbar senken. „Circa 45 Prozent der Dächer Wiens sind begrünbar“, berichtete sie. Aktuell seien nur zwei Prozent tatsächlich grün. Auch Vera Enzi, Sprecherin des Verbands für Bauwerksbegrünung, zählte die Vorzüge von Grün in der Stadt auf: Ein einziger Baum hat laut dem niederländischen „Biodiversity Action Plan“ einen ähnlich kühlenden Effekt wie zehn Klimaanlagen, zudem würde sich bei Ausblick auf einen öffentlichen Park der Immobilienwert um fünf Prozent steigern.