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Gemeinnütziger Wohnbau rechnet mit Rückgang der Bauleistung

"Wenn in den ersten Bundesländern GBV verkünden müssen, dass sie aktuell nicht mehr bauen können, muss das ein Warnsignal für die Branche und die Politik sein", so Verbandsobmann-Stellvertreter Herwig Pernsteiner.
Michael Neubauer
Bauleistung
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2022 stellten die 182 gemeinnützigen Bauvereinigungen (GBV) rund 16.700 Wohnungen fertig. Das seien um 6 Prozent mehr als im Jahr davor und liege über dem Zehnjahresschnitt (16.100). "Die Zahl der in Bau befindlichen GBV-Wohnungen beläuft sich mit Anfang 2023 auf 29.200", so Verbandsobmann-Stellvertreter Herwig Pernsteiner am Mittwoch. Das seien um 8 Prozent weniger als im zehnjährigen Mittel. Ab 2024 scheine die Baukonjunktur "deutlich zurückzugehen".

Auch die Baubewilligungen seien zurückgegangen. Mit 12.700 hätten diese Anfang 2023 rund ein Viertel unter dem Zehnjahresschnitt (16.800) gelegen. Gründe dafür gebe es mehrere. "Das beginnt bei den viel zu hohen Grundstückskosten in vielen Ballungsräumen. Aber auch die enorm gestiegenen Baupreise und die höheren Kreditzinsen machen sich bemerkbar", sagte Verbandsobmann Klaus Baringer.

Die Materialkosten seien in den vergangenen drei Jahren um 36 Prozent gestiegen, die Arbeitskosten um 9 Prozent und die Baufirmen hätten ihre Gewinne erhöht. "Die Steigerung war rasant und es zeichnet sich noch kein Rückgang ab, sondern eine Stabilisierung auf einem sehr hohen Kostenniveau", so Pernsteiner.

Handlungsbedarf sieht Baringer bei der Wohnbauförderung. "Wenn in den ersten Bundesländern GBV verkünden müssen, dass sie aktuell nicht mehr bauen können, muss das ein Warnsignal für die Branche und die Politik sein", sagte Baringer. Hier müssten die Mittel aufgestockt werden. "Nur so kann man langfristig leistbares Wohnen für möglichst viele Menschen in Österreich gewährleisten", so Baringer.