Heute setzten Bildungsminister Christoph Wiederkehr, BIG Geschäftsführer Gerald Beck und Bezirksvorsteher Erich Hohenberger den symbolischen Spatenstich für die AHS Otto-Preminger-Straße im Wien Landstraße. Die Schule mit den Bildungszweigen Gymnasium und Realgymnasium wird nach ihrer Fertigstellung Platz für über 1.000 Schülerinnen und Schüler aus dem Einzugsgebiet des 3. und 10. Wiener Gemeindebezirks sowie rund 100 Lehrerinnen und Lehrer bieten.
"Ich freue mich schon jetzt auf die Fertigstellung der AHS im Village, denn es wird ein Flaggschiff für moderne Bildung für über 1000 Schülerinnen und Schüler sowie deren Lehrkräfte. Das nachhaltige Energiesystem und die vielfältig nutzbaren Freiflächen sind nur zwei wesentliche Eckpfeiler, die diesen innovativen Schulbau auszeichnen. Besonders gefallen mir die gemeinsamen Lernzonen, die einen klassenübergreifenden Unterricht ermöglichen werden.“—Christoph Wiederkehr, Bildungsminister
"Mit dem VILLAGE IM DRITTEN setzen wir gemeinsam mit unseren Partnern ein starkes Zeichen für zukunftsweisende Stadtentwicklung. Die Errichtung eines modernen AHS-Bildungsstandorts im Quartier unterstützt den ökologischen und sozialen Nachhaltigkeitsgedanken, einem der Hauptthemen unserer Quartiersentwicklung. Erstmals wird eine Bundesschule Mitglied einer europaweit einzigartigen Energie-Gemeinschaft sein."—Gerald Beck, Geschäftsführer der BIG
Moderner Schulbau mit vielfältigen Freiflächen
Nach Entwürfen des Architekturbüros Kronaus Mitterer entsteht in den kommenden zwei Jahren eine moderne AHS mit 36 Stammklassen, drei Normturnsälen und vielseitig nutzbaren Freiflächen. Das Schulgebäude wird zur Landstraßer Hauptstraße eine klare Kante als Quartierabschluss bilden und fällt nach Innen in einer großzügigen Terrassenlandschaften ab. Ergänzend zu den Terrassen und den ebenerdigen Freiflächen wird auch die Dachfläche als Sportbereich genutzt. Der Haupteingang in die Schule wird geschützt durch einen großzügigen und überdachten Vorplatz über die Otto-Preminger-Straße erfolgen.
Räumlich werden die Unterstufenklassen in Clustereinheiten organisiert, sodass sich jeweils vier Klassenräume um eine offene Lernzone gruppieren. Dadurch wird sowohl der Austausch der Schülerinnen und Schülern erleichtert als auch klassenübergreifender Unterricht ermöglicht und Gruppenarbeiten erleichtert. Die Oberstufenklassen werden im Departmentsystem mit fachspezifisch eingerichteten Unterrichtsräumen organisiert, wo sogenannte Homebases ein selbstständiges Lernen ermöglichen.
Nachhaltiges Energiesystem
Das gesamte VILLAGE IM DRITTEN wird in puncto Energieversorgung europaweit neue Maßstäbe setzen. So viel Energie wie möglich wird vor Ort produziert und genutzt. Dazu haben Wien Energie und ARE ein energieeffizientes, baufeldübergreifendes Gesamtkonzept für die Wärme-, Kälte- und Stromversorgung der Gebäude entwickelt. Zum Einsatz kommen dabei 500 Erdwärmesonden mit 150 Meter Tiefe, mehrere großflächige Dach-PV-Anlagen mit über einem Megawatt installierter Leistung, Wärmepumpen und ein Anschluss an die Fernwärme. Bis zu 80 Prozent der Heizenergie im VILLAGE IM DRITTEN werden aus lokalen Quellen gewonnen. Für einen größtmöglichen energieeffizienten Betrieb werden unter dem Schulgebäude zur Eigennutzung weitere 24 Geothermie-Sonden mit einer Gesamtlänge von 3.600 Metern angelegt sowie eine PV-Anlage mit 95 kWp am Schuldach installiert. Für den Neubau, der im klimaaktiv Gold Standard errichtet wird, findet keine zusätzliche Flächenversiegelung satt.
„Eine Schule ist immer mehr als ein Gebäude – sie ist ein Versprechen an die nächsten Generationen. Mit der neuen AHS im VILLAGE IM DRITTEN öffnen wir jungen Menschen die Türen zu besten Bildungschancen direkt in ihrem Lebensumfeld.“—Erich Hohenberger, Bezirksvorstehender
Das Quartier VILLAGE IM DRITTEN
Mit dem VILLAGE IM DRITTEN entsteht in Wien Landstraße zwischen dem Landstraßer Gürtel und dem Eurogate I auf rund elf Hektar Fläche ein neues Stadtquartier. Der zentrale öffentliche Park inmitten des Quartiers stellt einen erholsamen Rückzugsort dar und hat eine positive Wirkung auf die gesamte Nachbarschaft. Neben einer nahezu autofreien und fahrradfreundlichen Gestaltung trägt außerdem die Infrastruktur vor Ort zu kurzen Wegen in der Stadt und somit einem umweltschonenden Umgang mit Ressourcen bei. Seit Sommer 2025 beziehen die ersten Bewohnerinnen und Bewohner das neue Quartier. Der Bau der neuen AHS als wichtige infrastrukturelle Einrichtung trägt zusätzlich zur Stärkung des Quartierstandorts bei.