Die geplante Schließung des Mont-Blanc-Tunnels zwischen Italien und Frankreich für 15-wöchige Wartungsarbeiten ist verschoben worden. Dies teilte die Betreibergesellschaft des Tunnels am Donnerstagabend nach einer Einigung zwischen Expertenkommissionen der beiden Nachbarländer mit. Damit soll ein Verkehrschaos zwischen den beiden Ländern vermieden werden.
Am Donnerstag verlautete aus dem italienischen Verkehrsministerium, dass die Arbeiten am Mont-Blanc-Tunnel möglicherweise bis September 2024 aufgeschoben werden könnten. Ursprünglich hätten die Wartungsarbeiten im Tunnel von Mitte September bis Dezember stattfinden sollen. Die Verbindungen zwischen Italien und Frankreich sind bereits eingeschränkt, da der Fréjus-Tunnel seit zwei Wochen aufgrund eines Erdrutsches auf der französischen Seite für den Schwerlast- und Bahnverkehr gesperrt ist.
Der Fréjus-Tunnel, der das Piemont durch die Alpen mit der französischen Region Savoyen verbindet, soll bis Sonntag wieder für den Schwerlastverkehr geöffnet werden, so der französische Verkehrsminister Clément Beaune am Freitag. Seit der Sperre der französischen Autobahn A43 am 27. August aufgrund eines Erdrutsches in Maurienne, der durch Unwetter ausgelöst wurde und zu Staus im Mont-Blanc-Straßentunnel weiter nördlich führte, können Lastkraftwagen den Tunnel nicht mehr benutzen. "Wir werden die A43 definitiv an diesem Wochenende wieder öffnen können, hoffentlich schon morgen (Samstag, Anm.)", sagte Beaune gegenüber Medien. (apa)