In der Klagenfurter Morogasse wurde gestern die Gleichenfeier für den ersten viergeschossigen Wohnbau Kärntens in ökologischer Massivholzbauweise ausgerichtet. Insgesamt werden nach Bauende im Frühjahr 2020 56 hochwertige Eigentumswohnungen zur Verfügung stehen. „Der Massivholzbau liegt voll im Trend. Neben den sehr positiven ökologischen Effekten sind wir mittlerweile auch in der Lage, Gebäude mit vier und mehr Geschossen zu errichten“, weiß Mario Deuschl, Geschäftsführer der wert.bau Errichtungs GmbH, die gemeinsam mit der Öko Wohnbau SAW Gmbh das Projekt verantwortet.
Der Unterschied zu gemeinnützigen Bauträgern liegt an dem ausgeklügelten Konzept von „all-in99“: Basis sind drei wesentliche Bausteine: Ersten wird das Grundstück für 99 Jahre auf Baurecht gepachtet. Grundstückseigentümer in der Klagenfurter Morogasse ist beispielsweise die Landwirtschaftskammer. Darüber hinaus sind die multiplizierbare Planung sowie die systematische Holzmassiv-Bauweise wichtige Erfolgsfaktoren. „Massivholzbauten unterscheiden sich hinsichtlich statischer und bauphysikalischer Eigenschaften nicht von herkömmlichen Bauten und haben neben den ökologischen Vorzügen den Vorteil, dass wir in deutlich kürzerer Zeit bauen können“, berichtet Bernhard Pointinger, der als Generalunternehmer für die Errichtung verantwortlich ist
Günstiger als Vergleichsprojekte
„Im Schnitt ist der m2-Preis einer all-in99 Wohnung in Klagenfurt um 23 % günstiger als die am Markt angebotenen Vergleichsobjekte. Die Miete ist um 27 % günstiger und die erzielbare Rendite nach Steuer (35 % Prognose) um 24 % höher“, schildert Wolfgang P. Stabauer, Geschäftsführer der Öko-Wohnbau, die für den Vertrieb der Wohnungen zuständig ist. „Würde man das Grundstück kaufen statt zu pachten, wäre der Kaufpreis netto um EUR 23.100 höher. Statt EUR 119.500 würde die 48 m2 Wohnung EUR 142.600 kosten. Möchte ich die gleiche Rendite (3,6 % netto nach Steuer) erhalten, müsste die Nettomiete (ohne Tiefgarage) um EUR 2,90/m2 erhöht werden“, erklärt Stabauer. Eine 48 m2 Wohnung würde dann monatlich um EUR 140 mehr kosten. Eine Nachhaltigkeit in der Vermietung wird dadurch erheblich erschwert.