Kleingärten in Wien sind nicht nur beliebte Rückzugsorte aus dem urbanen Alltag, sondern auch begehrte Objekte auf dem Wiener Immobilienmarkt. Eine aktuelle Analyse der IMMOunited-Grundbuchexperten über die vergangenen zehn Jahre zeigt, dass die Anzahl der jährlichen Kleingarten-Verkäufe in Wien sich durchschnittlich auf rund 165 Transaktionen beläuft. Im Fünf-Jahresvergleich von 2020 bis Ende 2024 dominiert die private Hand den Markt: bei 62 Prozent der Verkäufer und 97 Prozent der Käufer handelt es sich um Privatpersonen.
Wiener Kleingärten bleiben gefragt: Preise steigen rasant
Für die Analyse wurden Kleingarten-Transaktionen aus den Jahren 2015 bis 2019 verglichen mit dem Zeitraum 2019 bis Ende 2024 untersucht, was einen kontinuierlichen Anstieg der Marktaktivität und der Preise zeigt.
Im Vergleich der vergangenen fünf Jahre zum Zeitraum 2015 - 2019 haben sich die Quadratmeterpreise für Wiener Kleingärten von durchschnittlich 475 Euro auf 853 Euro erhöht. Dies entspricht einer beachtlichen Steigerung von 80 Prozent.
Die Auswertung zeigt ebenso, dass die Quadratmeterpreise je nach Bezirk erheblich variieren. Die Top3-Bezirke Ottakring, Döbling und Donaustadt verzeichnen dabei die höchsten Durchschnittspreise pro Quadratmeter, am günstigsten sind Kleingärten in den Bezirken Liesing, Hietzing und Floridsdorf zu erwerben.
Durchschnitts-Quadratmeterpreise ausgewählter Wiener Bezirke im Fünfjahresvergleich
Anmerkung: Aufgrund der verhältnismäßig kleinen Gesamttransaktionszahl wird ein valider Quadratmeterpreis für Kleingärten ausschließlich für die oben genannten Bezirke erhoben.
Prozentuale Steigerung im Vergleich 2015-2019 zu 2020-2024
Prozentuale Veränderung der Anzahl von Transaktionen 2015-2019 zu 2020-2024
Privatpersonen dominieren Wiener Kleingartenmarkt
Der Anteil an Privatpersonen, die einen Kleingarten verkauft haben, hat sich im Fünf-Jahres-Vergleich von 55 Prozent auf 62 Prozent erhöht, Transaktionen von gewerblichen bzw. öffentlichen Anbietern (z.B. Stadt Wien) verzeichnen somit eine Verringerung von 45 Prozent auf 38 Prozent.
Bereits seit einem Jahrzehnt wird die Käuferstruktur konstant von privaten Erwerbern dominiert, ihr Anteil liegt bei 97 Prozent.
„Die steigende Nachfrage nach Kleingärten verdeutlicht, dass der Wunsch nach Natur und Freiraum schon jetzt, aber auch künftig eine zentrale Rolle im städtischen Leben spielen wird. Dass sich die Preise innerhalb weniger Jahre derart gesteigert haben, unterstreicht den Stellenwert dieser Flächen - sowohl emotional als auch wirtschaftlich.“—IMMOunited-Eigentümer Roland Schmid und Valentin Bauer, Head of Operations bei IMMOunited.
Für die Auswertung wurden Kleingarten-Transaktionen aus den Jahren 2015 bis 2024 mit einer Parzellen-Gesamtfläche von max. 1.000 m² herangezogen. Nicht angegebene Bezirke sind auf eine zu geringe Datenbasis zurückzuführen. Die Auswertung erfolgte nach Kaufvertragsdatum.
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