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Hamburg meldet Wiederkaufsrecht für Elbtower-Grundstück an

Für den Fall, dass Investor zum Zug kommt, mit dem die Stadt nicht einverstanden ist
Patrick Baldia
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© APA/dpa/Markus Scholz | Seit Ende Oktober herrscht auf der Baustelle des Elbtower in der Hamburger Hafencity Stillstand

Für den Elbtower-Rohbau in der Hamburger Hafencity gibt es mehrere Interessenten. Dies haben Hamburgs Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein (SPD) und Hafencity-Chef Andreas Kleinau nach Angaben des NDR am Dienstag im Haushaltsausschuss der Bürgerschaft bekannt gegeben. Zudem hat die Stadt demnach mit 1. Mai dem Insolvenzverwalter der österreichischen Signa-Gruppe ihr Wiederkaufsrecht angemeldet. Der Elbtower gehört zum Portfolio der Signa Prime.

Pein sagte dem Bericht zufolge im Ausschuss, dieser Schritt sei nötig geworden, weil die Stadt im aktuellen Verkaufsverfahren keinerlei Mitspracherecht habe. Sie wisse noch nicht einmal, wer sich beim Insolvenzverwalter um den Weiterbau des Elbtowers beworben hat. Die vertraglich festgelegte Frist, um die Option des Wiederkaufs zu ziehen, beträgt neun Monate.

Der Rückkauf des Grundstückes kommt beispielsweise dann in Frage, wenn der Insolvenzverwalter einen Investor bevorzugen würde, der für die Stadt nicht infrage kommt. Damit droht dem NDR zufolge eine Situation, die die Stadt immer vermeiden wollte: Sie wäre faktisch der neue Bauherr des Milliardenprojekts.

Entweder es gibt bis Ende Jänner nächsten Jahres einen Investor, mit dem die Stadt leben kann, oder sie muss vor Ablauf der neun Monate kaufen, wenn sie Herr des Verfahrens bleiben will. Entscheiden werde man, wenn es so weit ist, sagte Pein dem Bericht zufolge.

Der Elbtower soll der krönende Abschluss der Hamburger Hafencity werden. Seit Ende Oktober herrscht auf der Baustelle jedoch Stillstand. Bei 100 Metern Höhe hatte das beauftragte Bauunternehmen die Arbeiten eingestellt, weil die Signa Gruppe des österreichischen Immobilienunternehmers René Benko Rechnungen nicht bezahlt hatte. Die Elbtower Immobilien GmbH & Co KG meldete im Jänner dieses Jahres Insolvenz an. Sie ist eine mittelbare Tochter der insolventen Signa Prime Selection AG. (apa)