Im Zentrum der historischen Altstadt von Kufstein (Tirol) entstand das neue Headquarter für den B2B Bereich von Sandoz. Für insgesamt 70 Mitarbeiter hat die Architekten-ARGE Zechner & Zechner ZT GmbH/Grabher ZT in nur wenigen Monaten ein zukunftsweisendes Büro samt Indoor-Garten und Chill-out-Area geplant.
„Es war eine ungewöhnliche Aufgabe, denn am Anfang stand da ein halbfertiger Wohnbau“, erzählt Architekt Martin Zechner von Zechner & Zechner ZT GmbH. Nachdem Sandoz, ein Teilkonzern des Pharmariesen Novartis, sein Interesse anmeldete, das Gebäude als neues Büro zu mieten, machten Zechner & Zechner für den Umbau eine Machbarkeitsstudie; erste Planungsideen entwickelte Georg Bechter Architektur. Darauf aufbauend wandelte Zechner & Zechner in einer Arbeitsgemeinschaft mit Grabher ZT den zur Hälfte fertiggestellten Wohnbau in eine richtungsweisende Bürolandschaft um.
Das ehemalige Wohnkonzept brachte geringe Raumhöhen mit sich. Diesen begegneten die Planer mit innenarchitektonischen Finessen: Sie ließen an verschiedenen Stellen die Geschossdecken öffnen und konnten dadurch Ebenen miteinander verbinden. Es entstanden Durchblicke und Transparenz, die das gemeinschaftliche Arbeiten stärken.
Indoor-Gärten im Büro
Diese zweigeschossigen Räume sind als vertikale Grünräume gestaltet: Pflanzen klettern an Spannvorrichtungen empor und bilden Indoor-Gärten, die als Pausen-Treffs oder zum gemeinsamen Austausch dienen.
Auch in horizontaler Richtung wirkten die Architekten der kleingliedrigen Bestandsstruktur entgegen und hoben mit Wanddurchbrüchen die abgeschlossenen, einzelnen Räume auf. Freie Durchgänge und offene Sichtbeziehungen dominieren nun die Atmosphäre. Für die Sandoz-Mitarbeiter, die in unterschiedlichsten Berufsfeldern im B2B-Bereich arbeiten, ergeben sich auf den insgesamt fünf Geschossen vielfältige Kommunikationsmöglichkeiten und flexible Arbeitsplätze.
Ausblicke von der Dachterrasse
„Die Qualitäten des gemeinsamen Arbeitens, die man im Homeoffice nicht hat, stehen bei unserer Planung im Vordergrund“, erklärt Architekt Martin Zechner. Ein informeller Austausch ist für die MitarbeiterInnen genauso möglich wie Ad-hoc-Abstimmungen oder größere Team-Besprechungen. Für das individuelle Arbeiten gibt es neben klassischen Schreibtischen auch Sitznischen, abgeschlossene Boxen sowie Sofas mit Blick ins Grüne.
Einen besonderen Ausblick über Kufstein und auf seine Festung genießt man von der Dachterrasse: Neben Outdoor-Arbeitsplätzen stellt sie eine Chill-out-Area zur Verfügung und eignet sich für bürointerne Feiern.
Holzoberflächen, Filzwandverkleidungen, gute Akustik, optimale natürliche und künstliche Beleuchtung schaffen ein angenehmes Raumklima und ein Umfeld, das nicht nur zukünftigen Arbeitsmodellen gerecht wird, sondern auch gleichermaßen Räume für Pausen und Entspannung bietet.