Mit der Immofinanz und der Warimpex haben am Montag die beiden letzten im Immobilien ATX (IATX) gelisteten Unternehmen die Zahlen für die ersten drei Quartale 2021 vorgelegt. Beide Immobilienkonzerne können – nach Verlusten in der Vorjahresperiode – bis Ende September einen Gewinn vermelden. Während die Immofinanz ein starkes Plus von 295,7 Millionen Euro erzielte, waren es beim kleineren Mitbewerber Warimpex immerhin 2,5 Millionen Euro (Q1-3 2020: -31,2 Millionen Euro). Stark: Beide Player kündigten für das Geschäftsjahr 2021 eine Dividende an – die Warimpex allerdings unter der Voraussetzung, dass das Gesamtjahr so positiv verläuft wie die ersten neun Monate.
„Aufgrund der Corona-Situation ist es nach wie vor schwer, Prognosen abzugeben, insbesondere in Bezug auf die Hotelbranche. Für das Bürosegment gehen wir jedoch von einer stabilen Entwicklung aus. Warimpex steht auf einem soliden wirtschaftlichen Fundament und wir erwarten für das Geschäftsjahr 2021 weiterhin einen Gewinn aus der operativen Tätigkeit. Wir sehen uns für die kommenden Aufgaben gut gerüstet und freuen uns auf die weitere Umsetzung unserer Projekte“, so Warimpex-CEO Franz Jurkowitsch.
Auch das Management der Immofinanz hat einen positiven Ausblick für das Gesamtjahr 2021. Im kommenden Jahr können Aktionäre den einen oder anderen Kurstrigger erwarten, denn COO Dietmar Reindl hat mit den Marken STOP SHOP und myhive ein Portfoliowachstum von aktuell fünf auf rund sechs Milliarden Euro angekündigt.
Wie denken Analysten über die Immobilien AGs, die bereits in der vergangenen Woche ihre Ergebnisse für die ersten neun Monate 2021 vorgelegt berichteten? „Die soliden Q3-Zahlen belegen abermals die von Investoren oft gesuchte Widerstandsfähigkeit des Geschäftsmodells mit Fokus auf Klasse A-Büroimmobilien in Deutschland, Österreich und CEE-Ländern“, so Erste-Group-Experte Christoph Schultes über die CA Immo. Ein Wehrmutstropfen sei jedoch die Auslastung von nunmehr 90 Prozent (31.12.2020: 95 Prozent). Stefan Scharff, Analyst bei SRC Research, hob wiederum unter anderem die „extrem solide“ Bilanz sowie den erneut zurückgegangenen Net LTV des Unternehmens hervor.
Die Neunmonatsergebnisse der S Immo schätzt man bei SRC Research als „überzeugend“ ein während die Kaufempfehlung für die Aktie bestätigt wird. Und auch Schultes bleibt nach der Veröffentlichung der Zahlen für die ersten drei Quartalen 2021 bei seiner „Akkumulieren“-Empfehlung für die Aktie. „UBM beweist mit seinen starken Q3-Zahlen, dass der Entwickler mit seiner auf Wohnbau und Büros fokussierten Projektpipeline auf die richtigen Produkte setzt“, so Schultes, der zudem die „extrem starke“ Bilanz des Developers anpreist.
Schaut man sich die Aktienkursentwicklung der fünf im IATX (+17 Prozent seit Anfang 2021) gelisteten Immo-Player im bisherigen Jahresverlauf an, so hat aktuell die Immofinanz mit einem Plus von 21,15 Prozent die Nase vorne, gefolgt von UBM mit 17,60 Prozent sowie CA Immo und S Immo mit jeweils rund 15 Prozent. Die rote Laterne hält indes Warimpex mit einer Performance von etwas mehr als drei Prozent. Für alle Aktien gilt: Bis zum aktuellen Lockdown standen seit Anfang Jänner höhere Kursgewinne zu Buche.