In München wurde das HERZOG MAX eröffnet – ein aufwendig umgebautes ehemaliges Kaufhaus, das jetzt als Mixed-Use-Immobilie genutzt wird. Das denkmalgeschützte Gebäude aus dem Jahr 1865 in der Neuhauser Straße 20 wurde über fünf Jahre hinweg revitalisiert. Auf 14.000 Quadratmetern finden sich jetzt Büros, Forschungseinrichtungen, Gastronomie und Einzelhandel.
Hauptmieter ist das Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb mit 9.600 Quadratmetern.
„Forschung gehört in die Mitte der Gesellschaft – genau dort, wo wir mit HERZOG MAX jetzt sind."—Josef Drexl vom Max-Planck-Institut.
Weitere Mieter sind die Kanzlei Ashurst LLP und ein Flagship-Store von New Balance, der an die frühere Nutzung als Sporthaus anknüpft.
Der Vermietungsstand liegt zur Eröffnung bei 95 Prozent. Bauherr ist EURO REAL ESTATE, ein Unternehmen der Wilhelm von Finck Gruppe. Die Entwicklung übernahm ACCUMULATA. „Die Mischnutzung mit Wissenschaft, Retail, Gastronomie und Büro ist kein Selbstzweck – sie reagiert auf die realen Bedürfnisse einer Innenstadt im Wandel“, sagt Ralf Peter, Geschäftsführer von EURO REAL ESTATE.
Eine Herausforderung war die Umgestaltung des Gebäudes mit seinen tiefen Grundrissen und lichtarmen Bereichen. Die Treppenhäuser wurden verlegt, Lichthöfe geöffnet, Innenhöfe begrünt, Dachterrassen angelegt. Die historische Fassade blieb erhalten. Das Gebäude ist jetzt barrierefrei und technisch auf dem Stand eines Neubaus. Die Nachhaltigkeit des Umbaus wird durch eine DGNB-Gold-Zertifizierung bestätigt.
Auch die Stadtpolitik lobt das Projekt. Stadtbaurätin Elisabeth Merk nennt es ein Beispiel für gelungene private Investitionen mit öffentlichem Mehrwert. Wirtschaftsreferent Christian Scharpf sieht darin ein Zeichen für Münchens wirtschaftliche Stärke. Bayerns Bauminister Christian Bernreiter nennt das Projekt ein Vorbild für die Zukunft deutscher Innenstädte.
Die Neugestaltung beschränkt sich nicht auf das Gebäude: Die angrenzende Herzog-Max-Straße wurde zum grünen Boulevard mit neuen Bäumen, Pflasterung, Lichtmasten und Aufenthaltsbereichen umgestaltet.
Bei Bauarbeiten wurde zudem ein Teil der historischen Stadtmauer aus dem 15. Jahrhundert entdeckt – ein symbolisches Bindeglied zwischen Geschichte und Zukunft. „Diese Mauer verbindet nun als historisches Element in unserem Gebäude Geschichte und Zukunft“, sagt Ralf Peter.