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Heumarkt: Kampf gegen den Turm

Die Initiative Denkmalschutz will rechtlich gegen das geplante 73-Meter-Hochhaus beim Eislaufverein vorgehen. Die Investoren hingegen präsentieren in Kürze ihre Detailpläne.
Angelika Fleischl

Auf 20 Seiten legt die Initiative Denkmalschutz dar, wieso sie „sämtliche zulässigen Rechtsbehelfe und Rechtsmittel ergreifen werde“, um das geplante Hochhaus beim Eislaufverein zu verhindern. Der Hauptgrund für den Widerstand: Durch den seit Jahren umstrittenen Wohnturm, der neben dem Hotel Intercontinental entstehen soll, werde der Unesco-Weltkulturerbe-Status der Wiener Innenstadt gefährdet. Unter anderem, weil der 73 Meter hohe Turm die historisch bedeutende Sichtachse – den Canaletto-Blick vom Schloss Belvedere auf die Innenstadt – verstellen würde. Im schlimmsten Fall könnte die Unesco der Wiener Innenstadt ihren Weltkulturerbe-Status aberkennen, so die Befürchtung der Initiative Denkmalschutz. Tatsächlich hat sich die Unesco bereits kritisch geäußert. Auch der Internationale Rat für Denkmalpflege (Icomos), der die Unesco berät, hat sich mehrfach gegen die Hochhauspläne ausgesprochen.  Bei der Firma Wertinvest, die 210 Millionen Euro in die Neugestaltung des Heumarkts stecken will, ist man ungeachtet der möglichen negativen Äußerung der Unesco schon in den Detailplanungen: Anfang Juni wird man die Öffentlichkeit im Rahmen einer Ausstellung im Intercontinental informieren.