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Heute an morgen denken

Die Auftragsbücher bei Haubau sind voll und der Plan für die Zeit nach der Hochkonjunktur steht: Deutschland im Visier.
Amelie Miller

Laut eines Berichts der "Oberösterreichischen Nachrichten" sind die Auftragsbücher des oberösterreichischen Baukonzerns Habau mit Hauptsitz in Perg zurzeit voll, der Überhang beträgt mehr als einen Jahresumsatz - dieser lag im per Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr bei 1,41 Milliarden Euro und dürfte heuer auf 1,5 Milliarden steigen. Mit mehr Präsenz in Deutschland denkt Habau an die Zeit nach der Hochkonjunktur.

Nach Rosenheim, Leipzig, Bremen und Berlin - dort baut Habau an der Umfahrung Berlin - soll eine Niederlassung in Frankfurt folgen. Generell will Habau den Auftritt in Deutschland verstärken, wo große Investitionen in die Infrastruktur anstünden. „Das Geld ist da. Die Baufirmen fehlen", sagte Konzernchef Hubert Wetschnig in den OÖN.

Derzeit wird in Deutschland ein Viertel des Umsatzes lukriert. Das dort verstärkte Geschäft soll die sich abflachende Umsatzkurve etwas ausgleichen, denn Wetschnig erwartet, dass der Neubau gegenüber dem Sanierungsgeschäft an Bedeutung verlieren wird, auch wegen der Themen Bodenversiegelung und Klimaschutz. Aus anderen Ländern wie Tschechien und Italien ziehe man sich wieder zurück. Hier habe man durchaus Lehrgeld bezahlt.

Engpässe sieht Wetschnig bei Professionalisten wie Elektriker, Fassadenbauer, Haustechnik- und Heizungsfachleuten, deren Kosten dadurch ansteigen, und Fachkräften im eigenen Unternehmen. Dutzende Mitarbeiter vom Lehrling bis zum Diplomingenieur werden gesucht. Das Problem liege darin, dass junge Menschen immer weniger bereit seien woanders als an ihrem Wohnort zu arbeiten. Habau hat derzeit 5.500 Mitarbeiter, davon 2.000 in Oberösterreich.