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Höchstwerte bei Stromimporten im Dezember 2022

Die APG meldet ein historisches Tageshoch bei Stromimport und die höchste 15-Minuten-Importleistung.
Lisa Grüner
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Im vergangenen Dezember hat Österreich 1.539 Gigawattstunden Strom importiert und damit um 1,8 Prozent weniger als im Dezember 2021. Das teilte der Stromnetzbetreiber APG (Austrian Power Grid) am Montag in einer Aussendung mit. Am 21. Dezember erreichten die Importe mit 100,5 GWh jedoch ein historisches Tageshoch, am 22. Dezember verzeichnete die APG mit 5.551,6 Megawatt die historisch höchste Importleistung innerhalb von 15 Minuten.

Die Rekordwerte hätten sich aus einem Zusammenspiel mehrerer Faktoren ergeben, allen voran die geringe Produktion aus erneuerbaren Energien.

Der Stromverbrauch lag im Dezember bei 5.649 GWh und damit um 8 Prozent höher als im Vormonat November. Gegenüber den Vergleichsmonaten der Jahre 2017-2021 sank der Verbrauch jedoch um 3 Prozent. Im vierten Quartal lagen die Einsparung gegenüber den vergangenen fünf Jahren bei 5 Prozent. Für die APG ist damit eine "Tendenz zum Stromsparen weiter erkennbar", wie es in der Aussendung hieß. Rund 54 Prozent des heimischen Stromverbrauchs wurden im Dezember 2022 durch erneuerbare Energien, vor allem Wasserkraft, gedeckt.

Die vermehrte Integration erneuerbarer Energiequellen und die laufend steigende Nachfrage nach Strom stellten die bestehende Netzinfrastruktur vor große Herausforderungen. Um Engpässe auszugleichen, sind so genannte Redispatch-Maßnahmen notwendig. Dabei werde hohen Leistungsbelastungen durch gezielte Eingriffe in den Einsatz von thermischen und hydraulischen Kraftwerken, also etwa Gas- oder Wasserkraftwerken, entgegengesteuert.

Im Dezember waren solche Eingriffe an 18 Tagen notwendig. Das verursache Kosten, die letztlich die Stromkundinnen und -kunden bezahlen müssten, 2022 immerhin 94 Mio. Euro. "Ein leistungsstarkes Stromnetz mit ausreichenden Kapazitäten würde den Eingriff in den Kraftwerksbetrieb erheblich verringern und die Kosten reduzieren. Der unmittelbare Ausbau der Netzinfrastruktur hat daher oberste Priorität", so der kaufmännischer Vorstand der APG, Thomas Karall. (apa)