Heute geht die MIPIM 2018 zu Ende - damit kehrt wieder Ruhe in Cannes ein, das eine Woche lang ganz im Bann hektischen Treibens lag. Auch wenn sich Jubelmeldung an Jubelmeldung reiht - das Business ist von historisch hohen Preisen, einer massiven Nachfrage und einem immer knapper werdenden Angebot und sinkenden Renditen geprägt. Eine in diesem Ausmaß noch bei dagewesene Kombination. Kein einfaches Umfeld. In den Fonds ist Liquidität wie noch nie vorhanden. Ein Umstand, der in den nächsten Monaten den Anlagedruck noch weiter verschärfen wird. Auch wenn gestern Regen und Kälte an der Cote d´Azur dominierten – die kommenden Monate werden heiß. Von Überhitzung aber wollen nur wenige sprechen. 2008 wäre ganz anders gewesen.
Heute sei viel mehr Eigenkapital unterwegs. Doch stimmt das auch? Finanzierungen mit 85 Prozent Leverage sind die Ausnahme? Bereits eher die Regel. Fremdfinanzierungen sind so günstig wie nie zuvor. Einzelne Marktteilnehmer wollen von 100 Prozent Finanzierungen gehört haben. Hatten wir das nicht schon einmal?
Einzelne institutionelle Investoren bringen sich bereits in Stellung, um bei der kommenden Kurskorrektur – und diese wird kommen, nur das „wann“ ist noch offen - am längerem Ast zu sitzen. „Wer sich heute bei den Investitionen zurückhält, ist dann liquid, wenn die Preise wieder fallen werden.“ Einzelne institutionelle Investoren haben bereits reagiert und haben bei neu aufgelegten Fonds, den Zeitpunkt zu dem sie investiert sein müssen, in der Hoffnung in zwei, drei Jahren günstig einkaufen zu können, deutlich nach hinten geschoben. Eines ist auch klar: Im nächsten Jahr zur MIPIM 2019 werden wir alle klüger sein. Viele werden es dann immer schon gewusst haben. Bis dahin dreht sich das Karussell in unverminderter Geschwindigkeit weiter.