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Holcim verkauft sein Russland-Geschäft ans lokale Management

Schon seit März wurde das russische Geschäft nicht mehr in den Büchern geführt.
Amelie Miller
Jan Jenisch CEO
Jan Jenisch CEO
© Holcim Ltd. Photographer Henrik Spohler/Jan Jenisch, CEO

Holcim verabschiedet sich endgültig aus Russland. Der größte Baustoffkonzern der Welt verkauft das Geschäft ans dortige Management. Diese Veräußerung habe keine wesentlichen finanziellen oder geschäftlichen Auswirkungen auf Holcim. Das Russland-Geschäft hatte im Jahr 2021 weniger als 1 Prozent zum Konzernumsatz und zum Betriebsgewinn beigetragen. Finanzielle Details der Transaktion wurden aber nicht genannt.

Holcim hatte den Ausstieg aus Russland wegen des Angriffskriegs auf die Ukraine im Frühling beschlossen und seither einen Käufer gesucht. Das russische Geschäft wurde seit März 2022 nicht mehr in den Büchern von Holcim geführt.

Mit den neuen Eigentümern werde das Geschäft unabhängig unter einer anderen Marke operieren. Der Vollzug des Verkaufs muss noch von den Behörden genehmigt werden.

Holcim hatte in Russland bisher drei Zementwerke, drei Steinbrüche und einst über 1.000 Mitarbeiter. Der Konzern verpflichte sich, die Mitarbeitenden während des Rückzugprozesses zu unterstützen und einen geordneten Transfer für die Kunden und die betroffenen Parteien sicherzustellen.

Die größte der drei Zementfabriken, das Werk in Schurowski nahe Moskau, wurde zwischen 2008 und 2011 für 550 Millionen Euro vollständig renoviert. Ein Werk in Wolsk, rund 750 Kilometer südöstlich der russischen Hauptstadt, wurde 2017 ebenfalls für über 280 Millionen Euro umfassend aufgerüstet. Die modernste Anlage in Kaluga wurde 2014 in Betrieb genommen worden und kostete rund 500 Millionen Euro. (apa/dpa-afx)