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Holzbau für ein besseres Klima

Hinsichtlich Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Recycling führt an Holz künftig kein Weg vorbei, sind sich Experten beim Branchentreffen „Real Estate Impuls“ von Drees & Sommer Österreich einig.
Amelie Miller
DRESO
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© nadinestudenyphotography/v.l.: Gerald Herndlhofer (GF Dress & Sommer Österreich), Christoph Falkner (SWAP Architektur), Andreas Fessler (Drees & Sommer Österreich), Bernd Höfferl (proHolz), Georg Gager (HANDLER).
„Um die Vorteile der Holzbauweise umfassend auszuschöpfen, sind zwei Bedingungen unerlässlich: Die frühestmögliche Analyse der Realisierbarkeit eines Bauprojektes in Holzbauweise am Beginn der Planungsphase sowie die Verwendung von Building Information Modeling." Andreas Fessler, Abteilungsleiter für Tragwerksplanung bei Drees & Sommer

Ersteres maximiere den Kostenvorteil, BIM sei für die vielfach angestrebte Modulbauweise unumgänglich.

„Vorteilhaft sind dabei besonders modulare Leichtbauweisen, bei denen ein Stahlbetonkern als tragendes Element dient und die weitere Ausführung als Brett-Sperrholz-Bau erfolgt.“ Fessler

Das dem Baustoff Holz eigene positive Verhältnis von Masse zu Tragfähigkeit begünstige die Kombination mit Betonbauweisen.

Holzbau für ein besseres Klima

Auch hinsichtlich Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit bietet die Holzbauweise Vorteile, so Fessler. 60 % des weltweiten Abfalls und bis zu 50 % des Rohstoffverbrauchs gehen aktuell auf den Bausektor zurück. Ebenso bis zu 50 % der gesamten CO2-Emissionen kommen aus verbauten Materialien.

Dem gegenüber wachsen in Österreich jährlich rund 30 Millionen Kubikmeter Holz nach. Der Einsatz von Bindemitteln kann durch Verschrauben der Einzelmodule reduziert werden und damit gleichzeitig die Wiederverwertbarkeit dieser Module gewährleistet werden.

Hin zu Leichtbauweisen

„Um herauszufinden, ob ein Projekt in Holzbauweise in ganzheitlicher Betrachtung auch tatsächlich nachhaltiger ist als ein Projekt in klassischer Betonbauweise, ist es wichtig, die Zusammenhänge aus Produktion und Wirtschaftlichkeit genau zu kennen.“ Bernd Höfferl von proHolz Austria

Höherer Planungsaufwand

Christoph Falkner von SWAP Architektur betont, dass die Planung eines Holzhauses um einiges intensiver sei, als man das aus herkömmlichen Bauprojekten kenne. Die Detailplanung erfolge viel früher als bei Projekten in Betonbauweise. BIM-Modelle seien daher in der Planung zu empfehlen.

Georg Gager von Handler beobachtet eine steigende Nachfrage nach Projekten in Holzbauweise.

„Die Planungsphase im Vorfeld ist bei der Holzmodul-Bauweise intensiv. Daraus resultiert hingegen eine kurze Produktions- und Montagezeit und die Fertigung der Module kann sehr rasch erfolgen.“ Gager