Die österreichische Bundesregierung sieht in ihrem Regierungsprogramm die Forcierung des Holzbaus als eine Klimaschutz-Maßnahme auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2040 vor. Mit dem Waldfonds und der darin festgelegten Holzbauoffensive folgt nun eine konkrete Umsetzung. Die verstärkte Verwendung des Roh- und Baustoffs Holz ist ein wesentlicher Teil des umfassenden Waldfonds-Maßnahmenpakets für Österreichs Wälder.
Bezogen auf die gesamten errichteten Nutzflächen im Gebäudesektor, liegt der Holzbauanteil aktuell bei 24 Prozent. Große Potentiale für die Zukunft sind insbesondere im Bereich mehrgeschossiger Wohnbauten und im öffentlichen Bau. In diesen Segmenten hatte der Holzbau in den letzten Jahren schon seine größten Zuwächse. Gerade im Schulbau, bei der Errichtung von Verwaltungsgebäuden oder auch im öffentlichen Wohnbau bietet sich Holz als Baumaterial an.
Ohne aktive Anpassungsmaßnahmen durch den Menschen laufen wir Gefahr, Waldbestände in Österreich zu verlieren und damit auch Teile des Kohlenstoffspeichers Wald. Um die Folgen von Klimaextremen zu reduzieren und die vielfältigen Ökosystemleistungen der Wälder zu erhalten, ist aktive Waldbewirtschaftung und -pflege heute notwendiger denn je. Stärkere Durchforstungen, das Anpflanzen geeigneter Baumarten und die Anlage von Mischbeständen sind einige wichtige Maßnahmen, um die Wälder klimafit zu machen, so Silvio Schüler, Leiter des Instituts für Waldwachstum und Waldbau, Bundesforschungszentrum für Wald.
Wohnprojekt Gleis 21, Sonnwendviertel Wien, Foto: proHolz Austria / Hertha Hurnaus