Holzbauweisen können die CO2-Bilanz auf fast 0% reduzieren. Aber aktuell muss für Holz besonders tief in die Tasche gegriffen werden. Die Preise gehen durch die Decke: Die Preise für Schnittholz und Leimbinder kletterten bis zu 30 Prozent seit Dezember des Vorjahres nach oben.
Die Holzindustrie freut’s. Die Bauherrren stöhnen. Ein Hauptgrund dafür ist die starke Nachfrage in Übersee. Zu den Ursachen zählt die boomende Baubranche, wachsende Exporte nach Nordamerika und China, die maßnahmenbedingte Schließung von Sägewerken und eingebrochene Lieferketten. Das treibt die Preisespirale an. In dieser Tonart wird es weitergehen. Die Holzindustrie rechnet in den kommenden Monaten mit weiteren Preisanstiegen. Das Angebot ist knapp. In den Wäldern liegt derzeit – anders als in den vergangenen Jahren – so gut wie kein Schadholz. Die relativ vielen Niederschläge im Vorjahr haben den Borkenkäfer zurückgedrängt. Fazit: Lieferzeiten mit bis zu vier Monaten. Die Exportquote zu reduzieren, um den Bedarf im Inland decken zu können, kommt für die Holzindustrie nicht infrage. Durch derartige Maßnahmen würden langfristig aufgebaute Geschäftsbeziehungen zerstört, wird argumentiert.
Ein Bündel an interessanten Fragen drängt sich auf: Wie hoch sind die Baukosten? Wie hoch darf ein Holzhaus sein? Eignet sich das Holzhaus für alle Assetklassen? …
Ich hoffe Sie sind mit dabei:
Nur so nebenbei: Sollte man angesichts dieser Preissteigerungen nicht in Rohstoff-Fonds, in sogenannte Commodities investieren? Der Pictet-Timber Fonds hat in einem Jahr immerhin fast 100 Prozent Kurszuwachs erzielt.