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Gekommen, um zu bleiben

"Ein Tag oder drei Tage? Home Office wird bleiben, aber beim „Wie“ gehen die Wünsche auseinander", meint Andreas Gnesda.
Michael Neubauer

Im Vorjahr haben rund 40 Prozent der Beschäftigten in Österreich regelmäßig Home Office genutzt. Wird berücksichtigt, dass Beschäftigte in Handel, Gastro oder Pflege gar keine Home Office-Möglichkeit haben, bedeutet das: Acht von zehn Beschäftigten, denen es technisch möglich war, haben 2020 im Home Office gearbeitet.

Dass regelmäßiges Arbeiten im Home Office auch nach der Corona-Pandemie bleiben wird, sehen Beschäftigte und Führungskräfte gleich – beim „Wie“ gibt es aber signifikante Unterschiede: Arbeitnehmer gaben bei einer OGM Studie im Auftrag des BMA im März an, sie wollen künftig an zwei bis drei Tagen pro Woche im Home Office arbeiten. Die für den teamgnesda Office Report 2021 befragten Top-Führungskräfte von 55 großen österreichischen Unternehmen (mit mehr als 1.000 Arbeitsplätzen) wollen Home Office künftig an einem, höchstens an zwei Tagen pro Woche genehmigen.

„Die unterschiedlichen Wünsche werden sich einpendeln. Home Office wird aber zur Normalität und es wird den ,Arbeitsplatz Büro‘, wie wir ihn bis jetzt kannten, grundlegend verändern“, sagt Andreas Gnesda, Gründer und CEO des Arbeitswelten-Spezialisten teamgnesda. „Das Büro wird ein Ort der Begegnung, der Kommunikation. Die eigentliche Arbeit geschieht woanders. Das stellt natürlich grundlegend geänderte Anforderungen, etwa an den Flächenmix.“ 

  • Büro nach Corona wird nie wieder wie Büro vor Corona.
  • Büroimmobilien müssen auf weniger Fläche mehr leisten (20 – 30 Prozent weniger Bürofläche, Fläche pro anwesendem Mitarbeiter wird größer und qualitativ hochwertiger).
  • Büro muss jetzt noch viel mehr zum Magneten für Unternehmenskultur werden, zur Zusammenarbeit und zum persönlichen Gespräch einladen.
  • Arbeiten wird wesentlicher Teilaspekt des Wohnens.