Mit geschätzten 8.000 Besuchern geht an diesem Wochenende in der Wiener Hofburg die Living- und Lifestylemesse „Design District“ über die Bühne, parallel dazu tagen im Austria Center Vienna rund 4.000 Mitglieder der Europäischen Gesellschaft der Herz-Thorax Chirurgie: Die Kongress-Saison ist voll im Gange. Und damit herrscht auch in der Wiener Hotellerie Hochsaison. „Die Reservierungsbücher sind gut gefüllt, die Jahresauslastungen der Hotels erreichen wieder fast das Vor-Krisen-Niveau“, so Dominic Schmid, Obmann der Fachgruppe Hotellerie in der Wirtschaftskammer Wien.
„Dieses Wochenende ist Wien voll, auch für die nächsten Wochen ist die Zahl der verfügbaren Zimmer bereits überschaubar. Die Kongressgäste sind zurück“, bilanziert Schmid zufrieden. Nachdem der Sommer mit einem sehr starken Juli hervorragend gestartet ist, war der August durchschnittlich, seit September ziehen die Buchungszahlen aber wieder stark an: „Der September war einer der stärksten Monate überhaupt, im Oktober werden wir auch mehr als 75 Prozent Auslastung erzielen können.“ Und auch für den November sind noch einige Großveranstaltungen geplant, die Gäste für die Wiener Hotellerie bringen werden. Insgesamt sind im zweiten Halbjahr 26 Kongresse und Firmentagungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern geplant.
Auch Dezember steht unter guten Vorzeichen
Deshalb ist Schmid auch zuversichtlich, was die letzten Wochen des Jahres betrifft: „Wir sehen derzeit bei den Buchungen noch Luft nach oben, aber wir wissen, dass die Gäste immer später buchen. Aus heutiger Sicht werden die Hotels in der Innenstadt mehr als 80 Prozent Auslastung im Dezember verzeichnen können, außerhalb der Ringstraße werden wir rund 75 Prozent erreichen.“
Mit diesen Buchungszahlen geht er davon aus, dass die Wiener Hotellerie heuer in Summe schwarze Zahlen schreiben kann, wobei die Unwägbarkeiten noch immer groß sind: „Zum einen belasten uns die Energiepreise, die sind um bis zu 300 Prozent gestiegen, auch die Personalkosten sind deutlich höher geworden, die Gehälter liegen rund 15 bis 20 Prozent höher. Und dazu kommt, dass noch immer viele Betriebe auf die zugesagten Hilfen warten müssen – und für die Zwischenfinanzierungen immer höhere Zinsen zahlen.“