In Europa werden einer Studie zufolge bis 2025 deutlich weniger Wohnungen fertiggestellt. Verglichen mit 2021 sei ein Rückgang von rund 12 Prozent zu erwarten, wie die am Mittwoch veröffentlichten Berechnungen der Forschergruppe Euroconstruct zeigen, der das deutsche Ifo-Institut angehört. Für Österreich wird ein überdurchschnittlich starker Rückgang von gut 28 Prozent auf 46.000 Wohnungen prognostiziert.
Auch für Europas größte Volkswirtschaft Deutschland wird ein überdurchschnittlicher Rückgang von 32 Prozent auf rund 200.000 Wohnungen erwartet. "Neben der abrupten Zinswende und dem Kostensprung für Bauleistungen führt die allgemeine Verunsicherung über die mittelfristige Entwicklung der Immobilienpreise bei Bauherren und Interessenten zu ausgeprägter Zurückhaltung", sagte Ifo-Bauexperte Ludwig Dorffmeister zu der Untersuchung von 19 Ländern.
Einen besonders kräftigen Einbruch fertig gestellter Wohnungen haben in den Jahren 2023 bis 2025 Schweden (minus 39 Prozent), Dänemark (minus 33 Prozent) und Ungarn (minus 29 Prozent) zu erwarten. "Über eine attraktive Neubauförderung berichtet derzeit nur rund ein Drittel der Länderexperten", sagte Dorffmeister zu der Prognose der Forschergruppe. Positive Impulse kommen dagegen aus Irland (plus 17 Prozent), Portugal (plus 15 Prozent), Spanien (plus 12 Prozent) und der Slowakei (plus 11 Prozent). (apa)