Die Abbrucharbeiten sind abgeschlossen, nun geht es an die Baugrubensicherung. Im Verlauf der vergangenen Woche sind unzählige Bagger und andere Baumaschinen aufgefahren, darunter auch mehrere Bohrpfahlgeräte. Sie bringen in den kommenden Monaten Bohrpfähle in den Boden, um die Baugrube für das künftige Einrichtungshaus zu sichern, beschreibt IKEA Construction Project Manager Robert Charuza die Arbeiten, die in den kommenden Monaten passieren werden.
„Parallel zum Betonieren der Bohrpfähle, die als Baugrubensicherung dienen, wird am Baufeld bereits an den Spundwänden gearbeitet. Die sind eine vorbereitende Maßnahme für den Tiefbau, der im Frühling erfolgen soll“, so Robert Charuza. Gearbeitet wird innerhalb der gesetzlich vorgegebenen Zeiten, das heißt in der Regel in der Zeit von 6.00 bis maximal 20.00 Uhr (Kernarbeitszeit Montag bis Freitag). In Spitzenzeiten kann es auch vorkommen, dass Arbeiten an Samstagen bis ca. 18.00 Uhr stattfinden.
Allfällige Erschütterungen werden übrigens – schließlich verläuft unter dem Grundstück ein U-Bahn-Tunnel – über ein Monitoringsystem genauestens registriert. Für die gesamte Baustelle wurde ein detailliertes Verkehrskonzept erarbeitet. Dieses schreibt den Baufirmen genau vor, wie sie fahren dürfen. Es geht darum, die verkehrstechnisch besten und für die Anrainer verträglichsten Wege festzulegen.
BREEAM Zertifizierung „Exzellent“ angestrebt
Aufgrund der Lage mitten in der Stadt ist das Baufeld sehr klein. Von der Gerstnerstraße her hatte sich der Bagger durch den Mitteltrakt ins Gebäudeinnere und dann im Uhrzeigersinn um es herum bewegt. Ein hoher Bauzaun rund um die Baustelle sowie Passagengerüste an der Mariahilferstraße und im unteren Teil des Europaplatzes beim U-Bahn-Ausgang schützen Passanten. „Die große Herausforderung war die Porosität des Mauerwerks“, beschreibt die für den Abbruch verantwortliche IKEA Construction Project Managerin Adela Beganovic: „Sie hat dazu geführt, dass aus Sicherheitsgründen die oberen beiden Etagen an Mariahilferstraße und im Bereich des U-Bahn-Ausganges händisch abgetragen werden mussten.“ Aber, so Adela Beganovic: „Alles ist gutgegangen, und das auch noch im Zeitplan.“
Eines fügt die Hochbauingenieurin noch hinzu: „Wir lassen das gesamte Gebäude BREEAM zertifizieren. Dieses Umweltattest legt auch an die Baustelle und die Entsorgung der Baumaterialien strenge Anforderungen.“ BREEAM ist das weltweit erste System zur Nachhaltigkeitsbewertung für die gebaute Umwelt und wurde 1990 in Großbritannien entwickelt. Projekte werden anhand von 44 sogenannten Kriteriensteckbriefen in neun Themenfeldern bewertet.