News

Immer mehr EZB-Währungshüter plädieren für Zinssenkung im September

Insider: Nur große Überraschungen bei den anstehenden Wirtschaftsdaten in den kommenden Wochen können diesen Schritt noch hinauszögern.
Michael Neubauer
EZB
EZB
© AdobeStock | Roman Kern

Eine wachsende Zahl von Währungshütern der Europäischen Zentralbank (EZB) befürwortet Insidern zufolge eine zweite Zinssenkung im September. Nur große Überraschungen bei den anstehenden Wirtschaftsdaten in den kommenden Wochen können diesen Schritt noch hinauszögern, wie aus Gesprächen der Nachrichtenagentur Reuters mit mehreren Währungshütern hervorging, die anonym bleiben wollten.

Finnlands Notenbankchef Olli Rehn hatte vor einigen Tagen bereits offen für eine Zinssenkung im September plädiert. Die EZB hatte Anfang Juni erstmals seit 2019 wieder die Zinsen gesenkt. Auf ihrer Sitzung im Juli hielten die Währungshüter aber die Füße still. Am Geldmarkt wird die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung auf der EZB-Sitzung am 12. September mittlerweile auf mehr als 98 Prozent taxiert. Nach dem Juni-Schritt, die von einigen Währungshütern als verfrüht angesehen wurde, verhielten sich die Hüter des Euro zuletzt vorsichtiger und gaben zur September-Sitzung nur wenige Hinweise. Angesichts der jüngsten Zahlen zu Wachstum, Löhnen und Preisentwicklung im Euroraum beginnen Währungshüter jedoch, eine klarere Haltung einzunehmen und ihre Positionen darzulegen, wie aus den Gesprächen hervorging. Die EZB lehnte eine Stellungnahme zu den Informationen ab. (apa)

Europäische Zentralbank