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Immo Analytics: Bericht Wiener Wohnungsmarkt zum 1. Quartal 2025

Mieten sinken leicht, Kaufpreise bleiben stabil, Mietrenditen steigen.
Ferdinand Neubauer
Immo Analytics: Bericht Wiener Wohnungsmarkt zum 1. Quartal 2025
© ImmoFokus

Die Berichte von Immo Analytics basieren auf den Daten des IMMOkalkulators, der mit einer speziell entwickelten Regressionsmethodik nicht nur klassische Durchschnittswerte einzelner Marktsegmente liefert, sondern auch die Miet- und Kaufpreisentwicklung konkreter Wohnungen sowie den Verhandlungserfolg zwischen Angebots- und Abschlusspreisen darstellt.

Die aktuellen Daten aus dem Quartalsbericht Q1/2025 zeigen eine vorübergehende Entspannung am Mietmarkt:

Im ersten Quartal 2025 sanken die Mieten tendenziell leicht, da insbesondere Besserverdienende vom Miet- ins Kaufsegment gewechselt sind. Aufgrund der hohen Zinsen in den Jahren 2022/2023 hatten viele Menschen mit höherem Einkommen neue Mietwohnungen in guten Lagen angemietet. Nach den Zinsreduktionen der letzten Monate kehren diese nun als Käufer zurück. Daher werden derzeit – vermutlich nur vorübergehend – attraktive Wohnungen als Zweitbezug relativ günstig angeboten.

Aus Entwicklersicht ist es positiv zu vermerken, dass der Anteil an Erstbezugskäufern kontinuierlich steigt und auch Anlegerkäufer langsam wieder zurückkommen. Die Kaufpreise bleiben stabil.

Die Mietrenditen in den inneren Bezirken liegen über dem Niveau langfristiger Staatsanleihen. In den äußeren Bezirken erreichen die Mietrenditen über alle Wohnungsgrößen hinweg durchschnittlich 3 bis 3,25 Prozent. Bei kleineren Einheiten, die typischerweise als Vorsorgewohnungen gekauft werden, sind in den äußeren Bezirken bereits Mietrenditen von bis zu 3,5 Prozent erzielbar.

„Die geringfügige temporäre Entspannung im Mietsegment sollte nicht über den mittelfristigen Trend hinwegtäuschen. Aufgrund demografischer Faktoren, wie zum Beispiel Zuzug, und gesunkener Neubautätigkeit erwarten wir für 2025 jedenfalls weiterhin steigende Mieten, die vor allem im Erstbezugssegment über der Inflation liegen dürften.“
—Gregor Pfeiffer, Geschäftsführer von Immo Analytics. 

Der Immobilienexperte fügt hinzu: „Auch im Abverkaufssegment wird sich der zuletzt gezeigte Trend bestätigen und wir werden in den kommenden Monaten steigende Kaufpreise sehen. Wie rasch dieser Preisanstieg verläuft, ist natürlich stark von der Inflations- und Zinsentwicklung abhängig.“