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Immobilien-Investor Adler Group unter Verkaufsdruck

2022 sollen Immobilien für eine Milliarde Euro verkauft werden, um die angeschlagene Gruppe liquide zu machen. An Adler sind auch Investoren aus Österreich beteiligt.
Lisa Grüner

Der Verwaltungsratsvorsitzende des deutschen Immobilien-Investors Adler Group, Stefan Kirsten, erwartet noch in diesem Jahr aus Immobilientransaktionen Liquiditätszuflüsse von gut einer Milliarde Euro für die angeschlagene Gruppe. "Das sind Projekte, bei denen wir Cash im laufenden Jahr erwarten", sagte Kirsten im Interview mit dem "Handelsblatt". An Adler sind auch Investoren aus Österreich beteiligt.

"Selbst wenn die eine Milliarde oder 1,2 Milliarden Euro in diesem Jahr nicht kommen sollten, werden wir immer noch cash-positiv abschließen", kündigte Kirsten an. Die Verkäufe würden sich in dem Fall lediglich verschieben. Der Manager sieht derzeit kein realistisches Szenario, das den Konzern "an die Wand drückt". Der 61-Jährige betonte jedoch auch: "Ohne einen Bestätigungsvermerk für den Jahresabschluss 2022 können wir nicht von Stabilität sprechen." Zuletzt hatten die Wirtschaftsprüfer von KPMG das Testat für den Jahresabschluss 2021 verweigert.

Für das Sorgenkind des Konzerns, den Projektentwickler Consus, stellte Kirsten einen Debt-Equity-Swap oder einen Forderungsverzicht in Aussicht. Die Adler-Gruppe als Ganzes müsse "eine strategische Nische finden" und sich "etwa stärker auf Berlin konzentrieren, oder auf Entwicklungsprojekte unter adversen Marktbedingungen".(apa/cri)