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Immobilien-Zoff zwischen Steinhoff und Ex-Kika/Leiner-Familie

Es geht um ein Penthouse mit 450 Quadratmetern auf dem Dach der Leiner-Filiale in der Wiener Mariahilfer Straße. Bruno Steinhoff hat eine Klage gegen den Kika/Leiner-Verkäufer Herbert Koch eingebracht.
Angelika Fleischl

Der Verkauf der Möbelhäuser Kika und Leiner die südafrikanische Steinhoff-Gruppe beschäftigt auch nach Jahren die Zivilgerichte. Bruno Steinhoff hat eine Klage gegen den Kika/Leiner-Verkäufer Herbert Koch eingebracht. Es geht um dessen Penthouse auf dem Dach des Leiner-Kaufhauses in der Wiener Mariahilfer Straße. Steinhoff will Koch und dessen Ehefrau loswerden. Die 450 Quadratmeter große Wohnung plus Dachgarten gehört seit Ende 2013 der Steinhoff-Gruppe. Koch und dessen Ehefrau wohnen darin schon seit 1992. Bereits vor Jahren habe sich Herbert Koch das Wohnrecht auf Lebenszeit im Grundbuch eintragen lassen. Als er Kika/Leiner für mehr als 500 Millionen Euro an Steinhoff verkaufte, sei für das eigentlich kostenlose Wohnrecht ein "ansehnlicher Betrag" von der Kaufsumme abgezogen worden. Steinhoff argumentiert vor Gericht, dass es sich beim Wohnrecht auf das Penthouse um eine verbotene Einlagenrückgewähr handle. Diese ist im Aktien- und GmbH-Recht verankert und schützt jenes Kapital, das die Gesellschafter in ihr Unternehmen gesteckt haben. Solange die Gesellschaft besteht, darf dieses Geld nicht wieder an die Anteilseigner ausgeschüttet werden. Ein erstinstanzliches Urteil wird im Herbst erwartet.