Laut der EY- Studie werden steigende Beleihungsausläufe erwartet. Im Jahr 2015 sind die Renditeanforderungen alternativer Finanzierungsinstrumente weiter gesunken. Eine moderate Zinswende steht bevor. Durch den verstärkten Einsatz alternativer Finanzierungsinstrumente erwartet der Markt höhere Beleihungsausläufe. Dies hat zu Folge, dass sich das alternative Immobilienkapital verteuern könnte. Gleichzeitig nahmen die Renditeanforderungen alternativer Finanzierungsinstrumente 2015 weiter ab. Im Durchschnitt wurden für Mezzanine-Finanzierungen 9,5 Prozent und für Private-Equity-Finanzierungen 15,5 Prozent gefordert. Für 2016 wird vom Großteil der mehr als 150 Befragten Entscheidungsträger – darunter Banken, Fonds, Pensionskassen und Family Offices – jedoch eine Steigerung der Renditeanforderung um bis zu 50 Basispunkte erwartet. Ebenso wird durch die Zuwanderung der Flüchtlinge mit einer positiven Beschleunigung des deutschen Marktes der gewerblichen Immobilienfinanzierung gerechnet. Dies gelte indirekt auch für weitere Nutzungswarten, was 36 Prozent der Studienteilnehmer bestätigen. Bei Wohnimmobilien zeigt sich derzeit eine beeindruckende Standorttoleranz, hingegen bei Hotelfinanzierung beispielsweise die Lage für Finanzierungen eine Rolle spielt. Für Hotelimmobilien ist es deutlich einfacher, einer Finanzierung zu bekommen, wenn sie sich in A-Lage befinden. In Segmenten, wie beispielsweise Gesundheits- und Pflege-, aber auch Industrieimmobilien, ist es generell schwierig. Laut Rottke wird der Anlagenmarkt professioneller. Von der erwarteten Verschiebung weg von der Bankenfinanzierung können nicht nur Private-Equity- und Mezzanine-Finanzierungen profitieren, sondern auch Anleihen. Obwohl Anleihen ohne Investment-Grade-Rating kaum einen Markt finden, sind nur etwa 60 Prozent aller Anleihen geratet. Trotz dem Bedeutungsgewinn alternativer Finanzierungsquellen wird der klassische Senior/ Junior Loan auch weiterhin dominieren.
