Der angeschlagene deutsche Immobilienkonzern Adler Group hat sich mit einer Kerngruppe von Gläubigern über eine Anpassung der Bedingungen der von Adler ausgegeben Anleihen geeinigt. Dazu habe der Immobilienkonzern die Bereitstellung einer Fremdfinanzierung im Volumen von 937,5 Millionen Euro vereinbart, teilte das Unternehmen am Wochenende mit. Das Darlehen habe eine endfällige Verzinsung von 12,5 Prozent, mit einer Laufzeit bis zum 30. Juni 2025.
Damit sollen Finanzverbindlichkeiten der Gruppe sowie ihrer Tochtergesellschaften, einschließlich Adler Real Estate und Consus Real Estate, refinanziert werden. Die Adler-Group-Aktie legte nachbörslich deutlich zu.
Das Darlehen werde durch die Adler-Gruppe besichert, hieß es. Die Bereitstellung der Fremdfinanzierung stehe dabei allerdings unter dem Vorbehalt eines positiven Sanierungsgutachtens, einer Anpassung der Anleihebedingungen, der Bereitstellung der vereinbarten Sicherheiten sowie weiterer marktüblicher Vollzugsbedingungen.
Gleichzeitig sei vereinbart worden, dass weitere Finanzverbindlichkeiten vorbehaltlich bestimmter Einschränkungen aufgenommen werden können. Die Adler Group verpflichte sich, keine Dividende oder sonstige Zahlungen zu leisten oder Ausschüttungen an ihre Aktionäre vorzunehmen.
Adler kündigte zudem an, das Management mit einem Sanierungsexperten zu verstärken. Um den finanziellen Stabilisierungsprozess zu unterstützen, soll zudem der Verwaltungsrat um ein zusätzliches, nicht geschäftsführendes Mitglied mit umfassender Kapitalmarkterfahrung erweitert werden. Die Kandidaten für beide Positionen sollen mit den Anleihegläubigern abgestimmt werden. (apa)