Nachdem die Preise von Immobilien in den vergangenen Jahren zum Teil im zweistelligen Prozentbereich pro Jahr gestiegen sind, zeichnet sich seit den Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB) eine Trendwende ab: Zum Teil sind Immobilien sogar günstiger geworden, geht aus den aktuellen Daten der Statistik Austria hervor. Die Preisdynamik habe bereits ab dem dritten Quartal des Vorjahres abgenommen.
So gerieten die Preise für bestehende Wohnungen und Häuser seit dem Höchststand im dritten Quartal 2022 unter Druck und wurden den Statistikern zufolge um 6,3 Prozent billiger. Im zweiten Quartal 2023 lagen die Preise im Schnitt um 4,3 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Und der entsprechende Teilindex "Kauf von bestehendem Wohnraum" verzeichnete heuer im ersten Halbjahr einen Rückgang von 2,5 Prozent.
Haushalte, die sich heuer für den Kauf eines Hauses zu Wohnzwecken entschieden haben, konnten sich im ersten Halbjahr 2023 über einen Preisrückgang um 3 Prozent innerhalb eines Jahres freuen. Aber auch die Preise für Eigentumswohnungen sanken um 2,1 Prozent.
Wer sich jedoch für den Kauf von neuem Wohnraum - also neue Eigentumswohnungen und Fertigteilhäuser - entschied, musste neuerlich deutlich tiefer in die Tasche greifen: Der entsprechende Teilindex legte innerhalb eines Jahres um 8,2 Prozent zu - wobei vor allem im Vorjahr die Preise deutlich gestiegen sind. Im ersten Halbjahr 2023 stiegen die Preise im Schnitt nur noch um 0,3 Prozent.
Insgesamt erhöhten sich die Preise für Häuser und Wohnungen heuer im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum nur mehr um 0,7 Prozent. Deutlich gestiegen ist hingegen der Preisindex für selbst genutzten Wohnraum, der innerhalb eines Jahres 12,2 Prozent zulegte. Dieser Index umfasst neben der Beschaffung von Wohnraum auch die entsprechenden Gebühren, Versicherungen sowie Kosten für Renovierungen und Reparaturen. (apa)