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Immobilienwirtschaft: Obergrenzen bei Mieten sind keine Lösung

ÖVI-Chef Holzapfel weist die Forderung der Arbeiterkammer zurück und sieht die Politik in der Pflicht. Diese müsse andere Bereiche als Ballungszentren wieder attraktiv machen.
Angelika Fleischl

Wohnen wird immer teurer. Mit Mietzinsobergrenzen, wie sie etwa die Arbeiterkammer fordert, kann man das Problem nach Ansicht der Immobilienwirtschaft nicht eindämmen. „Es gibt nur eine Lösung, die heißt mehr bauen und in den Ballungszentren, das heißt dort, wo der große Bedarf ist, auch wirklich mehr Angebot schaffen“, sagte ÖVI-Chef Anton Holzapfel. EU-weite Vergleiche zeigten, auch wenn man nach Deutschland schaue und dort die Mietpreisbremse und die Ergebnisse und Entwicklungen ansehe, „dass eine Mietpreisdeckelung nicht den gewünschten Effekt bringt“, so der Geschäftsführer des Österreichischen Verbandes der Immobilienwirtschaft. Zusätzlich sei es wichtig, in Österreich andere Bereiche als die Ballungszentren wieder zum Wohnen interessant zu machen. Und da sei die Politik gefordert. Das könne aber nicht allein durch das Mietrecht gelöst werden. Dass leerstehende Wohnungen in Ballungszentren, die möglicherweise nur als Spekulationsobjekte angeschafft wurden, Teil des Problems sein könnten, dementierte Holzapfel. Er sprach sich deutlich gegen eine „Vermietungspflicht“ aus.