Die Immofinanz erzielte trotz COVID-19-Krise im Geschäftsjahr 2020 Zuwächse bei den Mieterlösen und dem Ergebnis aus Immobilienverkäufen. Der FFO 1 (vor Steuern und inkl. Dividende der S IMMO) liegt dank Einsparungen mit 126,1 Mio. Euro um 0,6% über dem Vergleichswert. Mit den im Vorjahr getätigten Kapitalmaßnahmen wurden die Bilanzstruktur gestärkt und der Netto-LTV auf 37,8% gesenkt. Die starke Cash-Position erhöht sich unter Berücksichtigung einer nicht ausgenutzten Konzernkreditlinie auf rund 1,2 Mrd. Euro.
Die Mieterlöse stiegen im Geschäftsjahr 2020 infolge des starken Portfoliowachstums in der zweiten Jahreshälfte 2019 um 3,1% auf 288,6 Mio. Euro Ein krisenbedingter Anstieg der Forderungsabschreibungen aus dem Asset Management führte allerdings zu deutlich höheren Immobilienaufwendungen. Das Ergebnis aus Asset Management konnte dennoch mit 206,4 Mio. Euro auf Vorjahresniveau gehalten werden. Die Pandemie wirkte sich auch negativ auf die Bewertung des Immobilienvermögens aus. Insgesamt belaufen sich die Neubewertungen auf -166,5 Mio. Euro, nachdem diese im Jahr davor deutlich positiv gewesen waren (2019: EUR 193,3 Mio. Euro). Diese Abwertung entspricht rund 3,2% des gesamten Immobilienportfolios. Infolge des anhaltenden Kursrückgangs der S IMMO-Aktie im Jahr 2020 wurde der Buchwert der Beteiligung um -88,6 Mio. Euro auf 363,6 Mio. Euro abgewertet. Das Konzernergebnis beläuft sich somit auf -165,9 Mio. Euro.
„Die Pandemie und die damit verbundenen Unterstützungen für unsere Mieter bzw. krisenbedingt negative Effekte aus der Bewertung spiegeln sich zwar in unserem Konzernergebnis wider. Unser Vermietungsgrad ist mit 96% allerdings unverändert auf sehr hohem Niveau, unser FFO 1 als Gradmesser für die operative Ertragskraft ist sogar leicht gestiegen, und wir verfügen zum Jahresende über liquide Mittel von mehr als einer Milliarde Euro. Das ist eine starke Basis – sowohl mit Blick auf das noch anhaltende Krisenumfeld als auch auf die Erholungs- und Wachstumsphase danach. Insofern konnten wir das Jahr 2020 aus einer Position der Stärke abschließen“, kommentiert Ronny Pecik, CEO der Immofinanz, die Entwicklung.
EPRA-Kennzahlen
Der EPRA NAV je Aktie beträgt per Ende Dezember EUR 27,79 (31. Dezember 2019: verwässert 31,05 Euro) und der erstmals berechnete EPRA NTA je Aktie 27,82 Euro (31. Dezember 2019: 31,25 Euro). Der Rückgang ist im Wesentlichen auf die Abwertung des Immobilienvermögens sowie auf Verwässerungseffekte zurückzuführen. Der Buchwert je Aktie lag bei 25,20 Euro (31. Dezember 2019: 29,34 Euro).
Ausblick und Dividendenvorschlag
Angesichts der soliden Kapitalausstattung des Konzerns wird der Vorstand der 28. ordentlichen Hauptversammlung am 18. Juni 2021 vorschlagen, eine Dividende in Höhe von 0,55 Euro je Aktie auszuschütten. Das entspricht einer Dividendenrendite von 3,2% auf Basis des Schlusskurses 2020. Die Hauptversammlung wird aus Sicherheitsgründen erneut als virtuelle Hauptversammlung ohne physische Präsenz der Aktionäre abgehalten