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Immofinanz hinsichtlich Übernahme der S Immo optimistisch

Das Closing des Übernahmeangebots an die S Immo könnte laut COO Stefan Schönauer im dritten Quartal 2021 erfolgen.
Patrick Baldia
Stefan Schönauer
Stefan Schönauer
© Immofinanz

„Wir gehen davon aus, dass sich viele Fragen der S Immo mit der Veröffentlichung des Übernahmeangebots durch die Übernahmekommission klären werden“, so CFO Stefan Schönauer bei der Präsentation des Ergebnisses des Geschäftsjahres 2020. Seinen Optimismus begründet er damit, dass man die Bedenken der S Immo ernst genommen und in der Angebotsunterlage verarbeitet habe. Auch eine grundsätzliche Ablehnung einer Übernahme seitens der S Immo will Schönauer nicht ausmachen. Vielmehr konnte diese die Angebotsunterlage noch nicht prüfen. „Ist das erfolgt, wird die S Immo auch eine Hauptversammlung abhalten und das Übernahmeangebot ihren Aktionären zur Abstimmung vorlegen“, so der CFO.

Einmal mehr bekräftigte Schönauer die Attraktivität des Übernahmeangebots von 22,25 pro Aktie. Er verwies darauf, dass dieses um rund 40 Prozent über den volumengewichteten durchschnittlichen Kurs der S Immo Aktie der letzten sechs Monate liegt und 23,3 Prozent über dem unbeeinflussten Schlusskurs vor der Bekanntgabe der Übernahmeabsicht. „Wir haben den Aktionären der S Immo ein faires und attraktives Angebot gemacht“, versucht Schönauer Bedenken, dass der Angebotspreis zu hoch sei zu zerstreuen. 

„Das gemeinsame Portfolio im Wert von rund 7,5 Milliarden Euro würde für Investoren eine sehr attraktive Möglichkeit darstellen, um und Einzelhandel zu investieren“, so der CFO weiter. Der hohe Überlappungsgrad der Portfolios beider Unternehmen – was Länder und Assetklassen betrifft – berge letztlich auch „hohes Synergiepotenzial“. Eine genaue Zahl wollte Schönauer nicht nennen, er sprach lediglich von einem „zweistelligen Millionenbetrag“. 

Bis zum Abschluss des Angebots will sich die Immofinanz jedenfalls weitere Aktienkäufe vorbehalten, um bei der S Immo auf mehr als 30 Prozent zu kommen. Diese könnten zu einem Pflichtangebot führen und folglich die 50 %+ Annahmeschwelle – in Bezug auf nicht im Besitz der Immofinanz befindliche Aktien – aufheben.   Über ausreichend Cash für eine Übernahme verfügt die Immofinanz zweifellos. Wie die Immo-Timeline gestern berichtete, liegen die liquiden Mittel aktuell bei mehr als 1 Milliarde Euro. Weiters steht eine Kreditlinie von 100 Millionen Euro zur Verfügung.