Die börsennotierte Immofinanz AG hat im ersten Halbjahr 2022 einen Konzerngewinn von 162,7 Mio. Euro geschrieben, nach 228,6 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2021. Das operative Ergebnis sank von 103,3 auf 56,3 Mio. Euro. Wie das Unternehmen am Mittwochabend erklärte, wurden nach der Mehrheitsübernahme durch CPI Property des tschechischen Milliardärs Radovan Vitek Einmaleffekte schlagend.
Dazu zählten unter anderem höhere Aufwendungen infolge der Übernahmeangebote von CPI Property Group und s IMMO sowie durch vorzeitige Rückzahlungen von Unternehmensanleihen aufgrund des Kontrollwechsels. Vor dem Hintergrund des aktuellen Umfelds sei es zudem zur vollständigen Wertberichtigung einer Kaufpreisforderung aus dem im Jahr 2017 erfolgten Verkauf des Russland-Portfolios gekommen, die das Ergebnis aus Immobilienverkäufen belastet habe.
Die Mieterlöse beliefen sich im ersten Halbjahr 2022 auf 144,2 Mio. Euro und damit annähernd auf dem Niveau des Vorjahreswerts von 145,0 Mio. Euro. Das Ergebnis aus der Immobilienentwicklung rutschte von 22 Mio. Euro auf 7,8 Mio. Euro ins Minus und reflektiere "aufgrund des allgemeinen Umfelds gestiegene Baukosten für einzelne Projekte".
Die Immofinanz erwartet, dass die in der Immobilienbranche wichtige Ertragskennzahl FFO 1 vor Steuern heuer im Gesamtjahr "auf dem guten Vorjahresniveau von rund 120 Mio. Euro liegen wird". Zur Höhe der Dividende hielt sich der Konzern bedeckt, die Ausschüttungspolitik für 2022 sei von der weiteren Entwicklung des Marktumfelds, der zeitlichen Umsetzung der geplanten Zu- und Verkäufe von Immobilien sowie von der Abstimmung mit dem neuen Mehrheitsaktionär abhängig. (apa)