Die börsennotierte Immofinanz hat die Mieterlöse in den ersten drei Quartalen 2023 um 79,4 Prozent auf 389,2 Mio. Euro gesteigert Gleichzeitig färbte sich das Ergebnis unterm Strich tiefrot auf minus 105,9 Mio. Euro (Vorjahr: 248,6 Mio. Euro). Das operative Ergebnis stieg um 77,6 Prozent auf 209,1 Mio. Euro. Die in der Immobilienbranche wichtige Ertragskennzahl FFO I der wiederkehrenden Erträge kletterte um 107,7 Prozent auf 214,4 Mio. Euro, so die Firma am Mittwochabend.
Die operativen Zuwächse sowie jene bei den Mieterlösen führt die Immofinanz Group auf Zukäufe, der Vollkonsolidierung der S Immo und ein erfolgreiches Asset Management zurück. Das Ergebnis aus Asset Management liegt mit 323,7 Mio. Euro um 92,2 Prozent über dem Vorjahreswert. Der FFO I aus dem Bestandsgeschäft (vor Steuern) werde im Gesamtjahr 2023 mehr als 275 Mio. Euro erreichen.
Die Immofinanz musste marktbedingt allerdings auch Immobilien abwerten - in Höhe von 219,5 Mio. Euro, die vor allem aus renditeschwachen Immobilien resultierten. Das sei der Grund für den Einbruch des Konzernergebnisses in den tiefroten Bereich von knapp 106 Mio. Euro bzw. minus 0,48 Euro je Aktie.
"Die Ergebnisse zeigen, dass wir mit unserer Strategie resilient aufgestellt sind und erfolgreich wirtschaften", wurde Immofinanz-Vorstandsmitglied Radka Doehring in der Unternehmensmitteilung zitiert. "Wir haben mit Zukäufen, der Vollkonsolidierung der S Immo und unserem Asset Management auch in einem herausfordernden Marktumfeld stark performt und kräftige Zuwächse bei allen operativen Kennzahlen erzielt." Gleichzeitig habe man die Finanzbasis verbessert, um für die Zukunft robust aufgestellt zu sein.
Inklusive S Immo wurden in den ersten drei Quartalen Immobilienverkäufe in Höhe von rund 649 Mio. Euro abgeschlossen. Das Immobilienportfolio umfasse 501 Objekte mit einem Portfoliowert von 7,8 Mrd Euro. Davon entfielen 7,3 Mrd. Euro auf Bestandsimmobilien mit einer vermietbaren Fläche von 3,3 Mio. m2 und einer Bruttorendite von 7,0 Prozent. Der Vermietungsgrad lag nach den ersten neun Monaten 2023 mit 92,3 Prozent minimal unter dem Wert vom Jahresende 2022 92,9 Prozent.
Die Aufstockung des Anteils an der S Immo auf 50 Prozent plus eine Aktie erfolgte per Jahresende 2022. Daher werden die Vermögenswerte und Schulden der S Immo seit 31. Dezember 2022 in den Konzernabschluss der Immofinanz einbezogen, die Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung seit dem ersten Quartal 2023. (apa)