Wachsen soll das Portfolio durch Projektentwicklungen, Zukäufe und Investments in Cashflow generierende Immobilien, hieß es am Donnerstag im Bilanzpressegespräch. Heuer sei die Immofinanz stark auf Zukäufe fokussiert, wofür sich fast eine Milliarde Euro in der Kasse befinde, so Vorstandsdirektor Dietmar Reindl. Trennen werde man sich höchstens von einzelnen weniger attraktiven Standorten.
Geplant sei eine Expansion bei den Marken myhive (Büros), Stop Shop (Retail Parks) sowie dem neuen Segment On Top Living für nachhaltiges, leistbares Wohnen auf Retail-Park-Überbauungen. Für Letzteres sieht die Immofinanz ein Potenzial für rund 600.000 Quadratmeter Wohnfläche. Pilotvorhaben würden derzeit in Wien, Belgrad, der Ostslowakei und in Polen laufen. Die geplante Obergrenze von zehn Euro pro Quadratmeter Monatsmiete, wolle man ungeachtet der Baukostensteigerungen einhalten, so Reindl.
Ein konkreter Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2021 soll "rechtzeitig vor der ordentlichen Hauptversammlung" am 12. Juli 2022 festgelegt werden, so CFO Stefan Schönauer. Er verwies dazu auf mögliche Effekte auf die Liquiditätssituation durch die Kontrollwechselklauseln infolge der mehrheitlichen Übernahme durch die CPI Property Group, die direkt und indirekt schon gut 55 Prozent in der Tasche hat.
Mit plus 345,8 Millionen Euro (2020: minus 165,9 Millionen Euro) fiel das Konzernergebnis 2021 wieder deutlich positiv aus. Der operative Gewinn legte um 46 Prozent auf 210,1 Millionen Euro zu. Nach Abwertungen von 156,6 Millionen Euro 2020, betrug das Bewertungsergebnis aus Bestandsimmobilien 85,9 Millionen Euro. Das EBIT drehte folglich von minus 12,7 Millionen auf plus 296 Millionen Euro.
Die Zusammenarbeit mit dem Mehrheitsaktionär CPI Property sei bislang "sehr gut und professionell", so Schönauer. In strategischer Hinsicht wären allerdings noch keine Überlegungen getroffen worden. Bezüglich ihrer Sperrminoritätsbeteiligung an der ebenfalls im Börse-Leitindex ATX gelisteten s Immo von circa 26,5 Prozent "bleiben wir für alle strategischen Optionen offen und halten uns diese auch offen", so der CFO. (Redaktion/apa)