Wie die aktuelle ImmoScout24-Trendstudie, für die 1.000 Österreicher befragt wurden, zeigt, lebt man hierzulande auf 111 Quadratmetern. Im Vergleich zu 2020 ist die durchschnittliche Wohnfläche etwas gesunken. Eklatante Unterschiede zeigen sich zwischen Wohnungen und Häusern und zwischen Wien und den Bundesländern.
Häuser im Schnitt mehr als doppelt so groß wie Wohnungen
Die österreichische Durchschnittswohnung verfügt über knapp mehr als 76 Quadratmeter, das durchschnittlich bewohnte Haus über beinahe 158 Quadratmeter. Auch zwischen Miet- und Eigentumsimmobilien klafft die Schere weit auseinander. Während Mietimmobilien im Schnitt 75 Quadratmeter haben, sind es im Eigentum 140 Quadratmeter. Genossenschaftsobjekte bieten im Schnitt knapp 79 Quadratmeter, Gemeindeimmobilien knapp 57 Quadratmeter.
Wiener bewohnen am wenigsten Fläche, Burgenländer am meisten
Kaum überraschend zeigen sich große Unterschiede in den Bundesländern. Die Wiener leben auf der kleinsten Fläche, nämlich durchschnittlich auf 79,5 Quadratmetern. Am meisten Platz steht laut Trendstudie den Burgenländern zur Verfügung, hier sind es im Schnitt knappe 154 Quadratmeter. Jenseits der 120 Quadratmeter bewegt sich die durchschnittliche Wohnfläche zudem noch in Niederösterreich (130 m2) und Kärnten (124,5 m2). Knapp dahinter finden sich die Steiermark (116 m2) und Oberösterreich (114 m2). Rund 110 m2 bewohnt man in Tirol, Vorarlberg und Salzburg.
Einpersonenhaushalten stehen im Schnitt 77 Quadratmeter zur Verfügung
Wer alleine lebt, hat im Durchschnitt 77 Quadratmeter Platz, wobei jeder zweite Befragte angibt, über weniger als 70 Quadratmeter Wohnfläche zu verfügen. 2-Personen-Haushalte wohnen bereits auf 106 Quadratmetern. Wer mindestens zu dritt lebt, verfügt über rund 139 Quadratmeter.
Wohnraum passt bei 7 von 10 Bedürfnissen
Im Vergleich zu 2020 ist die durchschnittliche Wohnraumgröße zwar etwas gesunken – von 115 auf 111 Quadratmeter. Die Mehrheit der Österreicher ist aber mit dem zur Verfügung stehenden Platz zufrieden. So sagen 7 von 10 Personen, die Wohnfläche passe zu ihren Bedürfnissen. Mit weniger Wohnraum gäben sich immerhin 15 Prozent der Befragten zufrieden.
Jüngere, Mehrpersonen-Haushalte und Wiener fühlen sich eher beengt
Beengt fühlen sich laut Trendstudie etwas weniger: Jeder Sechste gibt an, mehr Wohnraum zu brauchen. Überdurchschnittlich oft mehr Wohnraum wünschen sich 18- bis 29-Jährige (ein Fünftel), Personen mit Kindern im Haushalt (22 Prozent) und Wiener (18 Prozent). Auch die Wohnform hat Einfluss auf die Zufriedenheit mit der zur Verfügung stehenden Fläche. So hätten 18 Prozent derer, die in einer Wohnung wohnen, gerne mehr Platz. Auch Mieter geben überdurchschnittlich oft an (22 Prozent) über zu wenig Wohnraum zu verfügen.
Ältere, Hausbewohner und Eigentumsbesitzer empfinden ihren Wohnraum als zu groß
Doch nicht nur zu wenig Platz ist ein Thema, auch zu viel Wohnraum gibt es. Insbesondere im Alter steigt der Anteil derer, die befinden, zu viel Platz zur Verfügung zu haben (20 Prozent). Auch ist ein Viertel der Hausbewohner ist der Ansicht, zu groß zu wohnen. Und während Mieter tendenziell zu wenig Platz haben, empfindet ein Fünftel der Eigentümer: den Wohnraum als zu groß.