Für viele Menschen in Österreich wird das Wohnen zur finanziellen Belastung. Laut der aktuellen Studie „Ist Wohnen in Österreich noch leistbar?“ von immowelt.at machen sich zwei Drittel der Befragten Sorgen um ihre Wohnsituation. Besonders stark betroffen sind Mieter, junge Erwachsene, Alleinerziehende und Menschen in städtischen Regionen.
Rund die Hälfte der befragten Haushalte gibt an, ihre Wohnkosten aktuell gut bewältigen zu können. Ein Drittel empfindet die finanzielle Belastung als „gerade noch leistbar“. Für zehn Prozent ist die Lage bereits kritisch: Sie kämpfen mit hohen Mieten, laufenden Kosten oder Rückzahlungen. In Wien, wo die Preise besonders hoch sind, sagen 40 Prozent der Befragten, dass sie ihre Wohnkosten kaum noch tragen können. Auch Singles und Menschen mit bevorstehenden Umzügen sehen sich überdurchschnittlich oft mit finanziellen Engpässen konfrontiert. Besonders hart trifft es Alleinerziehende mit Kind – 37 Prozent berichten, dass sie sich das Wohnen kaum mehr leisten können.
Ein klarer Unterschied zeigt sich zwischen Mietern und Eigentümern. Während rund 59 Prozent der Österreicher im Eigentum leben und nur sieben Prozent von ihnen über Schwierigkeiten bei der Finanzierung berichten, ist die Lage für viele Mieter deutlich angespannter. In ländlichen Regionen dominiert weiterhin das Einfamilienhaus, in Städten sind Mietwohnungen weit verbreitet – und dort ist die finanzielle Belastung oft höher.
Die Unsicherheit nimmt weiter zu: 67 Prozent der Befragten äußern Sorgen mit Blick auf die Zukunft ihrer Wohnsituation. Am häufigsten genannt werden steigende Lebenshaltungskosten (40 Prozent), gefolgt von Mieten und Kreditrückzahlungen (32 Prozent). Weitere Belastungsfaktoren sind Energiepreise (20 Prozent), fehlender leistbarer Wohnraum (19 Prozent) und mangelnde altersgerechte Angebote (14 Prozent). Zusätzlich gibt es Sorgen über den Zustand der Wohnung, mögliche Kündigungen oder schwierige Nachbarschaften.
Nur etwa ein Drittel lebt derzeit ohne wohnbezogene Sorgen. Für die Mehrheit ist Wohnen längst nicht mehr selbstverständlich, sondern eine wachsende Herausforderung.
Die Studie wurde im Mai 2025 durchgeführt. Befragt wurden 1.000 Personen ab 16 Jahren in ganz Österreich.