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Implenia-Umbau sorgt für Gewinneinbruch

Der Schweizer Baukonzern Implenia treibt den Umbau voran. Der Umsatz ist im ersten Halbjahr deshalb leicht gesunken, der Gewinn eingebrochen. Aufgrund von Einmaleffekten sind die Zahlen aber nur schwer vergleichbar. Das Unternehmen bestätigt seine Prognosen für das Gesamtjahr.
Michael Neubauer
Implenia
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© Implenia

Der Umsatz sank im ersten Semester im Vergleich zum Vorjahr um 2,2 Prozent auf 1,88 Milliarden Franken (1,75 Mrd. Euro), wie Implenia am Dienstag bekannt gab. Dies ist vor allem auf die neue Strategie zurückzuführen, sich selektiv auf große und komplexe Bauprojekte zu fokussieren. Dadurch fällt die Auftragsannahme selektiver aus.

Das Betriebsergebnis (EBIT) gab der Konzern mit 40,0 nach 52,2 Mio. Franken an. Dabei hätten alle Divisionen zum positiven EBIT beigetragen. Unter dem Strich verblieb ein Gewinn von 22,4 Mio. Franken, nach 53,6 Millionen.

In den ersten sechs Monaten des Jahres habe Implenia zahlreiche große und komplexe Infrastrukturprojekte in strategischen Märkten gewonnen. Der Auftragsbestand stieg dabei auf 6,6 (Vorjahr 6,2) Mrd. Franken per Ende Juni und sei über Geschäftsfelder und Märkte hinweg gut diversifiziert.

Implenia hatte im vergangenen Herbst eine umfassende Restrukturierung angekündigt. Diese Transformation, dazu gehörten Verkäufe von Unternehmensteilen, Wertberichtigungen sowie eine Reorganisation von Geschäftsbereichen und Supportfunktionen, schreitet voran. Das Unternehmen will sich auf integrierte Bau- und Immobiliendienstleistungen in den Kernmärkten Schweiz und Deutschland konzentrieren und in anderen Märkten Tunnelbau und damit verbundene Infrastrukturprojekte anbieten. Die Umsetzung sei inzwischen weit fortgeschritten und im Teilbereich "Civil" mehrheitlich bereits abgeschlossen.

Implenia hat im Teilbereich "Civil" die Instandsetzung GmbH in Deutschland, Werkhöfe und Baugeräte in Österreich sowie die Bereiche Wartung von Fähranlegern und Felssicherung in Norwegen veräußert. Eine weitere Auslagerung von Werkhöfen und Baugeräten werde geprüft und der Teilbereich habe die lokalen Produktionseinheiten im Kanton Graubünden in der Schweiz geschlossen. Aktivitäten des Teilbereichs "Civil" in Schweden, Norwegen und Österreich seien soweit reduziert, dass bereits laufende Projekte abgeschlossen werden könnten. Weitere Portfolioanpassungen und die Auslagerung von kapitalintensiven Aktivitäten würden im zweiten Halbjahr fortgesetzt. (apa)